Die Vogelarten, die den Winter in der Schweiz verbringen, sind gut an die kälteren Verhältnisse in unseren Breitengraden angepasst. In Wintern ohne Schnee und Eis kann grundsätzlich auf eine Vogelfütterung verzichtet werden. Dennoch sind die Futterstellen im Winter eine willkommene zusätzliche Nahrungsquelle. Weil die Winterfütterung in der nächsten Umgebung von Häusern stattfindet, profitieren davon vor allem Vögel, die sich mit der Anwesenheit des Menschen arrangiert haben, sogenannte Kulturfolger.
Leider erhält die Stadtverwaltung immer wieder Meldungen über falsche oder exzessive Vogelfütterungen. Besonders der Ortsteil Kurzrickenbach wird von grossen Krähenscharen bevölkert, deren Auftreten an diesem Ort auf eine falsche, übermässige Fütterung zurückzuführen ist. Insbesondere eine Häufung von Krähen zieht auch den Verlust anderer Vogelarten nach sich, weil die klugen Allesfresser Singvögel bedrängen oder ihre Nester ausrauben können. So kann unsachgemässe Fütterung für die Vogelwelt auch schädlich sein.
Entscheidend für den ganzjährigen Schutz einer artenreichen Vogelwelt ist die Erhaltung vielfältiger und gesunder Lebensräume. Davon profitieren neben den häufigen Kulturfolgern auch seltenere Arten. Wer seinen Garten naturnah gestaltet, leistet ganzjährig einen wichtigen Beitrag für die natürliche Vielfalt vor der eigenen Tür.