Die Genossenschaft Migros Ostschweiz hält in ihren Statuten unter Artikel 3 Absatz 1 c) fest, dass sie als Grundlage der Verfolgung des Genossenschaftszweckes eine gesunde Familien- und Sozialpolitik, die Förderung der Volksgesundheit, insbesondere durch entsprechende Ernährung und den expliziten und bewussten Verzicht von alkoholischen Getränken und Tabakwaren in den M‑Verkaufsstellen betrachtet.
Um dieses Migros-Ideengut zu bewahren und das Vermächtnis von Gottlieb und Adele Duttweiler zu schützen, wurde die G. und A. Duttweiler Stiftung gegründet. Sieben unabhängige Stiftungsräte sollten darüber wachen, dass Statuten, Verträge und das Gedankengut der Migros-Gründer in der ganzen Migros-Gemeinschaft eingehalten werden.
Doch die Stiftungs- und Genossenschaftsräte haben das Vermächtnis der Duttweilers ausgehebelt, indem sie die Verantwortung an das Volk, respektive an ihre rund 2,3 Millionen Genossenschafter abwälzen. Mit dieser mutlosen Handlung bürden sie den Genossenschaftern eine heikle Entscheidung auf und nennen es eine «einzigartige demokratische Mitbestimmung». Mit solchen Argumenten werden die eigene Verantwortungslosigkeit schöngeredet und die Ideale des Migros-Gründers Gottfried Duttweiler verraten.
Dabei werden die Konsequenzen der angestrebten Statutenänderungen bagatellisiert. Tatsache ist jedoch, dass vielen Menschen, die unter Alkoholsucht leiden oder die ihre Suchtkrankheit erfolgreich behandeln konnten, die letzte Möglichkeit genommen wird, um ihren täglichen Einkauf ohne Versuchungen zu erledigen.
Das Blaue Kreuz engagiert sich aktiv, um diese verheerende Entwicklung zu verhindern und bittet Sie, über die Konsequenzen nachzudenken und das Ansinnen der Migros-Führung zu verhindern. Bitte stimmen Sie für eine Migros mit einzigartigen und besonderen Werten!