Nach der Aufhebung der Reiserestriktionen planen Schweizerinnen und Schweizer vermehrt Ferien im Ausland. Wurden im Mai 2021 noch 5 Prozent der Buchungen für Feriendomizile im Ausland getätigt, so sind es derzeit bereits 18 Prozent. Spannend sind die Unterschiede zwischen Deutsch- und Westschweizern: Während die meistgesuchten Ferienregionen der Deutschschweizer allesamt in der Schweiz liegen, mischt bei den Romands eine Region im Ausland ganz oben mit.
Reiseziel Schweizer Tourismusorte
Ferienwohnungen und Ferienhäuser in der Schweiz sind über den Sommer hinweg bereits gut ausgelastet. Die Verfügbarkeiten unterscheiden sich jedoch von Region zu Region. Während zwischen Juni und August im Wallis (53%) und Graubünden (45%) noch gut die Hälfte der Ferienunterkünfte buchbar sind, wird die Verfügbarkeit im Tessin (33%) und Berner Oberland (33%) sowie in der Jungfrau Region (26%) langsam knapp. Die meistgebuchten Destinationen in der Schweiz sind Ascona-Locarno, das Unter- und Oberengadin, die Jungfrau Region und das Toggenburg.
Marcel Meek, Geschäftsführer der e-domizil AG, zeigt sich überrascht über die hohe Nachfrage in der Schweiz: «Wir haben nach der Pandemie eine viel bedeutendere Verschiebung ins Ausland erwartet. Diese hat zwar stattgefunden, doch viele neu gewonnene Gäste aus den letzten zwei Jahren sehen die Vorteile eines Ferienhauses oder einer Ferienwohnung im Inland und buchen erneut. Alles in allem können wir von einer stabilen Buchungslage in der Schweiz und von mehr Kundinnen und Kunden, die ins Ausland reisen, sprechen».
Ferien am Meer sind wieder beliebt
Mit dem Abbau der Reiserestriktionen im In- und Ausland und der entspannten pandemischen Lage wächst die Nachfrage nach Ferien ausserhalb der Schweiz. Gingen im Mai 2021 nur 5 Prozent der Buchungen für das Ausland ein, so sind es im Mai 2022 bereits 18%. Dies ist jedoch noch weit entfernt von der Nachfrage vor der pandemischen Lage im Mai 2019, als 35 Prozent der Buchungen fürs Ausland getätigt wurden.
Zu den kritischen Ferienzeiten liegen die Verfügbarkeiten in den beliebten Regionen am Meer wie Toskana (14%), Mallorca (2%), Istrien (13%), Costa Brava (13%) oder Costa Blanca (11%) aber bereits jetzt unter 15 Prozent. Auf ähnlich tiefem Niveau bewegen sich die Verfügbarkeiten in den Ferienregionen Comersee (10%), Gardasee (11%), Allgäu (9%) und Bodensee (6%).