Am kommenden Samstag, 24. September 2022 um 17 Uhr empfangen die aktuell zweitklassierten Kreuzlinger SPL1-Frauen den Cupsieger und Supercup-Gewinner LK Zug und um 19 Uhr treffen die QHL-Männer auf den HC Kriens-Luzern mit seinem Weltklasse-Spielmacher Andy Schmid.
«Für beide Spiele erwarten wir einen grossen Publikumsaufmarsch und dementsprechend eine tolle Stimmung in der Halle», freut sich HSCK-Präsident Patrick Müller auf einen herausragenden Handballevent. Als nur einer von zwei Clubs im Schweizer Handball stellt der HSC Kreuzlingen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ein Team in der höchsten Spielklasse, bei den Frauen SPAR Premium League 1 und bei den Männern Quickline Handball League genannt.
Zuger Befreiungsschlag?
Die Kreuzlingerinnen machen um 17:00 Uhr den Auftakt. Sie liegen nach drei Spieltagen mit 5:1 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und auf Augenhöhe mit den führenden Luzerner Spono Eagles. Der vierte Saisongegner heisst LK Zug. Er stand in der letzten Saison im Playoff-Final und gewann zum Auftakt in diese Spielzeit den Supercup gegen Meister Spono Eagles. Deshalb werden die Zugerinnen gute Chancen auf den Gewinn des Meistertitels zugestanden.
Allerdings erwischten sie einen überraschend schlechten Start in die Meisterschaft. Mit 1:5 Punkten liegt der LKZ noch sieglos nur auf dem 7. Platz und acht Teams. Man darf gespannt sein, ob dem Team von Cheftrainer Damian Gwerder, in dessen Reihen immerhin drei A-Nationalspielerinnen figurieren, an diesem Samstag in Kreuzlingen ein Befreiungsschlag gelingt. Allerdings werden die formstarken Thurgauerinnen bestimmt etwas dagegen haben. Sie möchten ihre Erfolgsserie nur allzu gerne mit dem zweiten Sieg im 14. Direktduell fortsetzen und sich in den Spitzenpositionen festsetzen.
«Messi des Handballs» im Egelsee
Wenn der aktuelle Tabellenzweite HC Kriens-Luzern an diesem Samstag so gegen 18:50 Uhr in die Kreuzlinger Egelseehalle zur Teampräsentation einläuft, dann ist auch der beste Schweizer Handballer aller Zeiten mit von der Partie. Am 13. Juni verabschiedete sich der 39-jährige Spielmacher nach zwölf Jahren aus der besten Liga der Welt. Zuletzt feierte Schmid mit den Rhein-Neckar Löwen tolle Erfolge.
In seiner letzten Bundesliga-Partie unterbrachen die beiden Teams sogar das Spiel in der Mannheimer SAP Arena und zollten ihm zusammen mit den 15'000 (!) Zuschauern mit einer «standing ovation» grossen Respekt. Schmid wird oft auch als «Messi des Handballs» betitelt. An der Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten wurde er gleich dreimal zum «Man of the Match» gewählt. Mindestens in dieser und der nächsten Saison will der 200-fache Nationalspieler (1007 Tore!) mit dem HC Kriens-Luzern weitere Erfolge feiern. Vielleicht auch noch länger. Danach strebt Schmid eine Laufbahn als Trainer an.
Nicht nur wegen Andy Schmid, der die aktuelle QHL-Torschützenliste mit 57 Treffern klar anführt, reist der HC Kriens-Luzern als klarer Favorit an den Bodensee. Die Innerschweizer sind unter ihrem Cheftrainer Peter Kukucka überzeugend in die Saison gestartet und haben zuletzt auch den Ligakrösus Kadetten Schaffhausen in dessen Halle mit 34:30 besiegen können. Andy Schmid steuerte zwölf Tore dazu bei, davon die Hälfte mittels Penalty. Darüber hinaus bediente er auch noch den kroatischen Kreisläufer Marin Sipic (10 Tore aus 10 Versuchen) mit vielen perfekten Zuspielen. Man darf gespannt sein, was sich Kreuzlingens Trainer Heiko Grimm einfallen lässt, um Schmid einigermassen im Zaun halten zu können. Auch für Grimm ist das Heimspiel gegen Kriens-Luzern ein besonderes, trainierte er doch die Innerschweizer vor seinem Wechsel in die Bundesliga während viereinhalb Jahren erfolgreich.