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Sport
10.10.2022
17.10.2022 09:59 Uhr

Defensive Schwächen kosten HSCK-Frauen zwei Punkte

Die Yellow-Abwehr mit den beiden Topscorerinnen Mina Vasic (links) und Aleksandra Abramowicz (rechts) gehen hier gegen Pavlina Novotna hart zur Sache. Bild: Felix Walker
Durch die zweite Niederlage innert drei Tagen rutschen die Kreuzlinger SPL1-Handballerinnen ins Tabellenmittelfeld ab. Die Abwehrleistung war erneut ungenügend.

23:30 am Mittwoch in Zürich und 30:37 am Samstag in Winterthur. Den Kreuzlingerinnen des HSC Kreuzlingen sind die beiden letzten Auftritte vor der langen Nationalmannschaftspause gründlich missglückt. Durch die ersten Niederlagen nach zuvor 6:2 Punkten (je zwei Siege und Unentschieden) verlor die Mannschaft von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug und Sportchef/Coach Urs Mühlethaler zwei Positionen und findet sich neu auf dem vierten Tabellenplatz wieder. In beiden Spielen offenbarten die Kreuzlingerinnen vor allem in der Abwehr einige Probleme. In der fast siebenwöchigen Meisterschaftspause fällt beim HSCK gerade in diesem Bereich folglich einige Arbeit an.

Nur der Start wie erhofft

Nach der bitteren Niederlage in Zürich hatte man sich eine starke Reaktion der Kreuzlingerinnen erhofft. Diese lieferten prompt und erarbeiteten sich beim Comeback von Linksaussen Pashke Marku durch einen Blitzstart einen 4:0-Vorteil nach nur vier Spielminuten. Nach und nach schlichen sich in der Folge aber wieder (zu) viele Fehler ein. In der Abwehr gewährte man den abschlussstarken Zürcherinnen viel zu viele Freiheiten. So schaffte Winterthur beim 9:9 (17.) erstmals wieder den Gleichstand. Bis zur Pause bewegten sich die beiden Teams auf Augenhöhe. Die Grenzstädterinnen verloren bei der letzten Aktion vor der Pause ihre Linkshänderin Petra Skoricova, die von den Unparteiischen mit einer direkten roten Karte vom Platz gestellt wurde. Was war passiert? Die Slowakin traf mit ihrem Freistosswurf eine Yellow-Spielerin unglücklich unterhalb des Halses auf die Brust. Regelkonform braucht es für einen direkten Ausschluss jedoch einen absichtlichen oder zumindest in Kauf genommener Gesichtstreffer, weshalb der Entscheid eigentlich niemand in der Halle nachvollziehen konnte.

Frühzeitig entschieden

Für die Kreuzlingerinnen bedeutete dies auch, dass sie die zweite Halbzeit während zwei Minuten in Unterzahl in Angriff nehmen mussten. Yellow erhöhte das Skore mit drei Treffern in Serie schnell auf 19:15 und schaffte damit schon frühzeitig die nötige Distanz. Der zu fehlerhafte HSCK fand in der Folge nie ein probates Mittel, um die Eulachstädterinnen nochmals in Bedrängnis bringen zu können. Zwischenzeitlich wuchs deren Vorsprung sogar auf bis zu neun Tore an. Schlussendlich gewann Yellow verdient mit 37:30 und sorgte damit für einmal für ein deutliches Verdikt in ansonsten meist hart umkämpften Duellen zwischen diesen beiden Teams. Als erfolgreichste Schützinnen etablierten sich Kreisläuferin Aleksandra Abramowicz (10 Tore) und Rückraumspielerin Mina Vasic (9) für Yellow sowie Annika Blanke (8), Marlena Kampelmühler und Stefanie Schalko (je 5) für den HSCK.

EM-Auszeit kommt gelegen

Für die Kreuzlingerinnen geht die Meisterschaft erst am Mittwoch, 30. November, mit dem Nachtragsspiel gegen den Tabellenführer Spono Eagles Nottwil weiter. Dies weil sich die Nationalmannschaft die EM-Endrunde qualifizierte und ihre drei Gruppenspiele am 4. (Ungarn), 6. (Norwegen) und 8. November (Kroatien) austrägt.

Yellow Winterthur – HSC Kreuzlingen 37:30 (16:15)
Eulach. – 200 Zuschauer. – Sr. Keiser/Rottmeier.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Winterthur, 5-mal 2 Minuten plus rote Karte (30. Skoricova) gegen Kreuzlingen.
Winterthur: Rossignoli (1.-60./10 Paraden), Fischbacher (für zwei Penalties/0); Vasic (9), Grozdanovska (4/2), Chevalier, Koch, Mössner, Feller, Holtz Macedo (4), Hamiti, Kratz (1/1), Rusert (6), Husmann, Murer (3), Abramowicz (10), Makar.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-50./9 Paraden), Wörner (50.-60./0); Kampelmühler (5), Skoricova, Suter, Klein, Weidmann (1), Schalko (5), Rothacker (1), Marku (4), Blanke (8/5), Kikanovic, Rakraric, Novotna (3), Heinstadt (3).
Bemerkungen: Penaltystatistik: Winterthur 3/4, Kreuzlingen 5/6.

Markus Rutishauser