«Wir wussten schon von dem Abpfiff, dass die Aufgabe in Kriens ungemein schwierig wird für uns, zumal kurzfristig mit Bruno Kozina auch noch der zweitbeste Torschütze krankheitshalber ausfiel», blickt Kreuzlingens Trainer Heiko Grimm zurück. Überhaupt sei die Belastung für sein Team in dieser intensiven Meisterschaftsphase enorm. Sieben Pflichtspiele innerhalb von drei Wochen sind angesetzt. «Und am Sonntag beim knappen 28:30 gegen Schaffhausen haben meine Spieler einen grossartigen Kampf und Einsatz gezeigt», so Grimm, «was natürlich an die Substanz ging.» Deshalb habe er angesichts der wichtigen nächsten Partien gegen Pfadi Winterthur (24.11./heim) und den TSV St. Otmar St. Gallen (27.11./auswärts), seine Leistungsträger in Kriens mehrheitlich geschont und anderen Spielern eine Bewährungschance zu geben. Unglücklicherweise hat sich Abwehrchef Bujar Ramosaj in der 40. Minute verletzt. «Wie schlimm es ist, müssen die Untersuchungen zeigen.»
Überraschung nie in Reichweite
Obschon die Kreuzlinger gegen den heimstarken Favoriten durchaus vielversprechend begannen und bis zur 7. Minute sogar 5:3 in Führung gehen konnten, kam ein Überraschungscoup nie wirklich in Reichweite. Auch wenn Starspieler Andy Schmid für einmal ziemlich fehleranfällig agierte, korrigierten die Innerschweizer den Fehlstart zur Freude der 700 Zuschauer schnell. Insesondere die international erfahrenen Rückraumspieler Dimitrij Küttel (70 A-Länderspiele für die Schweiz) und der 2,03 Meter grosse Tim Rellstab skorten nun regelmässig. Schon bei Halbzeit (20:14) zweifelte kaum noch jemand am Ausgang der Partie. In den zweiten 30 Minuten (17:14) hielten die Thurgauer resultatmässig besser mit. Erfolgreichste Werfer des HSCK waren Valon Dedaj (7 Tore) sowie Kreisläufer Alan Lutz und Attila Kun (je 5).
HC Kriens-Luzern – HSC Kreuzlingen 37:28 (20:14)
Krauerhalle, Kriens. – 700 Zuschauer. – Sr. Boshkoski/Stalder.
Strafen: je 5-mal 2 Minuten.
Kriens-Luzern: Zaponsek (11 Paraden, davon 2 Penalties/1 Tor), Pellegrini (1 Parade); Schmid (4), Lavric, Küttel (8), Sigrist (1), Wolfisberg (1), Orbovic, Rellstab (5), Steenaerts (1), Schlumpf (1), Sipic (2), Delchiappo (2), O. Langenick (8/3), Buob, Idrizi (3).
Kreuzlingen: Berisha (1.-20./40.-60./8 Paraden), Marinovic (20.-40./4 Paraden); Lutz (5), Dedaj (7/4), F. Zeller (1), Bär, Heim (2), Fricker (1), Kun (5), Ramosaj (1), Schneider, Kavcic (1), Drilon Tahirukaj (3/1), Drenit Tahirukaj (2).
Bemerkungen: Kreuzlingen u.a. ohne Kozina (krank) und M. Zeller (verletzt). – Penaltystatistik: Kriens-Luzern 3/5, Kreuzlingen 5/8. – 40. Romosaj (K) verletzt ausgeschieden.