- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Proteste, Proteste, Proteste, wohin das Auge reicht: Die Fussball-Weltmeisterschaft in Katar ist von allen Seiten unter Beschuss. Mannschaften demonstrieren, Medien motzen, Politiker erheben den Zeigefinger.
Den Vogel abgeschossen hat die links-grün regierte Stadt Zürich: Sie verbieten sogar das Public Viewing, also das gemeinsame öffentliche Fernsehschauen. Vier Tage vor Turnierstart zog die Regierung dem Event von zwei Jungunternehmern den Stecker. Willkommen in der Verbots-Schweiz!
Moralismus und Willkür
Die Argumentation des Stadtrats ist rein politisch – und damit willkürlich. Zwei unheilvolle Entwicklungen kommen in dem Fall zusammen: Der zunehmend überbordende Moralismus in der Politik und die ökodiktatorischen Anwandlungen im Zuge der Klimareligion. Wehe den bösen Katari, wehe den bösen Heizkörpern!
Zeigefinger-Politiker küssen Wüstenboden
Und hat sich schon jemand gefragt, was die arabische Welt über die arrogante westliche Haltung denkt? Kriege führen in der Region, ja, aber Fussballspielen, nein?
Die Ironie der Geschicht’: Hält die Energiekrise an, könnte es sein, dass unsere Zeigefinger-Politiker schon bald untertänigst gen Osten reisen und den Wüstenboden küssen, wo das Öl sprudelt.