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Sport
21.11.2022
24.11.2022 13:43 Uhr

Kreuzlinger mit Arbeitssieg in die Cup-Achtelfinals

Alan Lutz verwertete am Kreis alle seine fünf Chancen. Bild: Felix Walker
Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit bezwang der HSC Kreuzlingen im Schweizer Cup auswärts den B-Ligisten Solothurn sicher mit 28:20 (11:10). Bereits diesen Donnerstag, 24. November 2022 folgt in der QHL/NLA-Meisterschaft das mit Spannung erwartete Derby gegen den Tabellendritten Pfadi Winterthur. Der Anpfiff in der Sporthalle Egelsee erfolgt um 20.00 Uhr.

Ein Kreuzlinger Galaauftritt am frühen Samstagnachmittag in Solothurn konnte realistischerweise ausgeschlossen werden. Cheftrainer Heiko Grimm hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass er im Cup möglichst schonend mit den Kraftreserven seiner Spieler in dieser intensiven Phase mit sieben QHL/NLA-Meisterschaftspartien innerhalb von nur drei Wochen umzugehen gedenkt. So liess er den angeschlagenen Abwehrchef Bujar Ramosaj gleich ganz zu Hause. Auch Bruno Kozina, neben Topscorer Drenit Tahirukaj der zweitbeste Torschütze in der Meisterschaft, griff erst in der zweiten Halbzeit ins Geschehen ein. Der Topscorer spielte lediglich in der Startphase, andere Stammspieler kamen nur zu Teileinsätzen. Am Ende hatte Grimm trotzdem alle seine Ziele erreicht: Qualifikation für den Cup-Achtelfinal, kräfteschonende Einsätze, viel Spielpraxis für jene die sonst weniger zum Zug kommen - und vor allem keine weiteren Verletzten.

Kreuzlinger Kaltstart

Der Cup-Auftritt des A-Ligisten beim zuletzt in der Meiterschaft erstmals siegreichen NLB-Schlusslicht war in der ersten Viertelstunde vor allem offensiv ein ziemlich bescheidener. Über fünf Minuten mussten sich die Fans gedulden, ehe Valon Dedaj mittels Penalty den ersten Treffer für den HSCK realisierte. Überhaupt hatten die Thurgauer ihr Visier in der Startphase schlecht justiert. Nur fünf Mal konnten sie den jungen Solothurner Keeper Mathieu Seravalli bis zur 16. Minute und dem 5:5 überwinden. Weil der Kreuzlinger Routinier Nikola Marinovic seinem Gegenüber aber in gar nichts nachstand, konnte der Oberklassige dank eines Zwischenspurts mit 10:7 in Führung gehen. Solothurn blieb jedoch dran, angeführt von den starken Rückraumschützen Ardin Berisha (insgesamt 9 Tore) und Benjamin Dornois (6), profitierte von gegnerischen Fehlern und konnte sich deshalb bei Halbzeit (10:11) immer auf einen Überraschungscoup hoffen.

Kräfte schwinden

Umso mehr, als dass der Unterklassige auch den besseren Start in die zweiten 30 Minuten erwischte und schnell zum 12:12 ausglich. Danach machte sich bei den Solothurnern jedoch das schmale Kader mehr und mehr bemerkbar. Die Batterien entleerten sich beim Team des tschechischen Trainers Martin Prachar von Minute zu Minute. Nach einem Team-Timout von Heiko Grimm beim Stand von 16:14 für den HSCK legten die Oberklassigen schliesslich die Basis zum sicheren Weiterkommen. Mit sechs Treffern in Serie zogen sie auf 22:14 davon. In dieser Phase blieben die Einheimischen während zehn Spielminuten ohne Torerfolg, was auch für die gute Abwehrarbeit des HSCK und einem immer noch sehr wachen Keeper Marinovic spricht. Die restlichen zehn Spielminuten bis zum 28:20-Endresultat waren für die Grimm-Truppe nurmehr eine Pflichtaufgabe. Beste Kreuzlinger Torschützen waren Rückraumspieler Attila Kun (6 Tore aus 9 Versuchen) und Kreisläufer Alan Lutz, der alle seine fünf Chancen verwertete.

NLA-Derby am Donnerstag, 26. November 2022

In der Quickline Handball League (QHL/NLA) geht es für den HSC Kreuzlingen bereits am Donnerstag in der heimischen Egelseehalle mit dem Derby gegen den Tabellendritten Pfadi Winterthur weiter. Im ersten Duell hatte der Liganeuling auswärts bis zum 21:20 (43. Minute) mitgehalten, ging am Ende aber doch als 27:33-Verlierer vom Feld. Im Rückspiel möchte das Team von Heiko Grimm die Eulachstädter noch mehr fordern. 

Schweizer Cup 1/16-Final:
SG TV Solothurn (NLB) – HSC Kreuzlingen (NLA) 20:28 (10:11)
CIS. – 85 Zuschauer. – Sr. Capoccia/Jucker.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Solothurn, 4-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Solothurn: Seravalli (1.-50./7 Paraden), Brändle (50.-60./1 Parade, davon 1 Penalty); Vazsonyi, Dornois (6), Reznícek (2/1), Allemann, Widmer (2), Berisha (9), Reis (1).
Kreuzlingen: Marinovic (1.-60./16 Paraden), Berisha (nicht eingesetzt); Lutz (5), Dedaj (2/1), F. Zeller (2), Bär (4), Heim (3), Fricker (1), Kun (6), Schneider, Kavcic, Kozina (2), Drilon Tahirukaj (2), Drenit Tahirukaj (1/1).
Bemerkungen: Kreuzlingen u.a. ohne Ramosaj, Mirdita und M. Zeller (beide verletzt). – Penaltystatistik: Solothurn 1/1, Kreuzlingen 2/4.

Markus Rutishauser