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Sport
12.12.2022
24.12.2022 05:44 Uhr

Kreuzlinger Rumpftruppe verliert nach guter erster Halbzeit klar

Attila Kun war mit sieben Treffern der erfolgreichste Kreuzlinger Werfer in Bern. Bild: Felix Walker
Der BSV Bern hat sich beim Aufsteiger für die Niederlage am Bodensee revanchiert. Er besiegt am 18. QHL/NLA-Spieltag den HSC Kreuzlingen zu Hause dank einer starken zweiten Halbzeit diskussionslos mit 36:29 (17:16).

Die Kreuzlinger konnten heute vor 578 Zuschauern in der Gümliger Mobiliar-Arena kein weiteres Ausrufezeichen setzen. Obschon er auf seine beiden defensiven Leistungsträger Bujar Ramosaj (verletzt) und Miha Kavcic (Sperre) verzichten musste, reiste Cheftrainer Heiko Grimm durchaus mit Zuversicht in die Bundeshauptstadt. Immerhin hatte sein Team die Berner in der Hinrunde mit 29:28 bezwingen können. Aber nach einer guten ersten Halbzeit brachen die Thurgauer ein. Aus dem 16:17 in der Pause wurde am Ende mit dem 29:36 die sechste Niederlage in Serie.

Auf Augenhöhe

Die Kreuzlinger zeigten in den ersten 30 Minuten eine klare Steigerung im Vergleich zum Derby in St. Gallen vor knapp zwei Wochen. Sie bewegten sich auf Augenhöhe mit den favorisierten Gastgebern. Mehr als zwei Treffer betrug der Rückstand des Aufsteigers nie. Einen klaren Vorteil hatte Bern einzig auf der Torhüterposition.

Während Dario Ferrante mit acht Paraden auf eine hohe Abwehrquote von 39 Prozent kam, blieb Haris Berisha mit nur zwei Paraden (11 Prozent) weit unter seinen Möglichkeiten. Es waren kleine Unachtsamkeiten auf Seiten der Kreuzlinger, die dem Gastgeber schliesslich eine 17:16-Pausenführung ermöglichten. Offensiv überzeugte beim BSV bis dahin nur Topscorer Felix Aellen (5 Tore), während Kreisläufer Alan Lutz und Attila Kun (je 4) die meisten HSCK-Treffer erzielten. Dagegen fand der Kreuzlinger Topscorer Drenit Tahirukaj überhaupt nicht ins Spiel und musste nach vier Fehlwürfen in Serie auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Berner Leistungssteigerung

Seinen Arbeitstag beendete der kosovarische Nationalspieler nach einem weiteren Fehlwurf zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer überharten Aktion und der daraus resultierenden roten Karte in der 35. Minute frühzeitig. Dem in der nachfolgenden Unterzahlphase resultierenden Dreitore-Rückstand rannten die Kreuzlinger hinterher, zumal die Torhüter weiterhin nicht der erhoffte Rückhalt waren.

Eine Viertelstunde vor Schluss lag Bern erstmals mit fünf Treffern vorne. Wenig später hatte der BSV mit einen Zwischenspurt zum 31:24 (48.) die Weichen zu seinem siebten Saisonsieg gestellt. Dieser geriet in der Schlussphase zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr. Dazu fehlten dem Aufsteiger vom Bodensee die spielerischen Mittel und auch die Kraft.

Für den HSC Kreuzlingen geht es am nächsten Mittwoch, 14. Dezember, mit dem wichtigen Heimspiel gegen Wacker Thun weiter. Die Partie wird um 20:00 Uhr in der Sporthalle Egelsee angepfiffen.

BSV Bern – HSC Kreuzlingen 36:29 (17:16)
Mobiliar Arena, Gümligen. – 578 Zuschauer. – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Bern, 4-mal 2 Minuten (35. Rot gegen Drenit Tahirukaj) gegen Kreuzlingen.
Bern: Ferrante (1.-30./8 Paraden), Bringolf (31.-60/6 Paraden, davon 1 Penalty); Jauer (1), Kaleb (4), Baumgartner, Getzmann (5), Mijatovic, Aellen (8/5), Strahm (3), Nyström (3), Rohr (4), Arn (2), Corluka, Zettermann (5), Gantner (1), Birdahic.
Kreuzlingen: Berisha (1.-30./35.-48./4 Paraden), Marinovic (31.- 35/0 Paraden), Färber (48.-60./2 Paraden); Gonschor (3), Lutz (5), Dedaj (1/1), Briegmann, Bär, Heim, Fricker (4/1), Kun (7), Kozina (8), Drilon Tahirukaj (1), Drenit Tahirukaj.

Bemerkungen: Bern ohne Weingartner, Vögtli, Eggimann und Zettermann (alle verletzt); Kreuzlingen ohne Ramosaj, Mirdita, Schneider, M. Zeller, F. Zeller, R. Wipf (alle verletzt) und Kovcic (gesperrt). – Penaltystatistik: Bern 5/6, Kreuzlingen 3/4. – Als beste Spieler ausgezeichnet: Gabriel Zettermann (B) und Alan Lutz (K).

 

Markus Rutishauser