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Sport
20.12.2022
24.12.2022 05:34 Uhr

Status Quo beim Liganeuling: Wieder lange mitgehalten, aber verloren

Archivbild: Kreisläufer Alan Lutz war mit sechs Treffern der erfolgreichste Kreuzlinger Werfer gegen Zürich. Bild: Felix Walker
Trotz der achten Niederlage in Serie zeigten der QHL-Neuling HSC Kreuzlingen beim 26:30 (12:13) beim Tabellenfünften GC Amicitia Zürich einmal mehr eine gute Leistung.

«Wir müssen trotz dieser Negativserie einfach die Ruhe bewahren», betont Kreuzlingens Cheftrainer und Sportchef Heiko Grimm immer wieder. «Eigentlich wussten wir ja schon im Vorfeld, dass es für uns in der höchsten Spielklasse schwierig wird», so die Analyse des ehemaligen Vize-Welt- und Europameister mit Deutschland. «Aber natürlich verliert niemand gerne, auch als Underdog nicht. Wir müssen jetzt einfach unseren Weg weitergehen. Das Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt, auch wenn wir diesen über die Playouts erkämpfen müssten.» Grundsätzlich sieht er sein Team auf Augenhöhe mit dem RTV 1879 Basel. Die allermeisten tippen denn auch auf ein Playout-Duell um die QHL/NLA-Zugehörigkeit in der Saison 2023/24 zwischen Basel und Kreuzlingen.

45 Minuten leider nicht genug

Die Kreuzlinger zeigten gegen die hochkarätig besetzte Profi-Truppe der Stadtzürcher einmal mehr einen couragierten Auftritt. Für den verletzten Abwehrchef Bujar Ramosaj hatten die Thurgauer unter der Woche temporär den ehemaligen Bundesliga-Spieler Dennis Krause (35) verpflichtet. Der 2,02 Meter grosse Abwehrspezialist soll der Defensive noch mehr Stabilität geben. Der HSCK begann vielversprechend, führte nach 13 Minuten mit 8:5 und konnte das Geschehen auch in der Folge ausgeglichen gestalten. Bis zum sechsten Treffer von Kreisläufer Alan Lutz zum 20:20 (42.) durfte der Liganeuling auf einen weiteren Überraschungscoup hoffen. Zwei Ausschlüsse gegen den Neuen innerhalb von zweieinhalb Minuten, Fehlwürfe und technische Unzulänglichkeiten auf Kreuzlinger Seite ermöglichten dem Favoriten aber mit einer 7:1-Torserie zum 27:21 (54.) die Entscheidung innerhalb von nur zwölf Spielminuten.

Beim 30:26 etablierten sich der Niederländer Iso Sluijters mit fünf Toren für GC Amicitia und Kreisläufer Alan Lutz (6 Tore aus 8 Würfen) für Kreuzlingen als jeweils erfolgreichste Schützen. Während bei den Torhütern beide Zürcher auf eine respektable Abwehrquote von über 30 Prozent kamen, gelangen Kreuzlingens Haris Berisha lediglich sechs Paraden (18 Prozent). Routinier Nikola Marinovic fehlte wegen einer Verletzung.

Cup-Duell zum Jahresabschluss

Am Mittwoch, 21. Dezember, schliesst der HSC Kreuzlingen das Jahr 2022 mit einem Cup-Heimspiel ab. Im Achtelfinal empfängt das Team von Heiko Grimm den Europacup-Achtelfinalisten Wacker Thun. Dabei streben die Thurgauer eine erfolgreiche Revanche für die beiden Meisterschaftsniederlagen an. Auswärts verlor der HSCK mit 27:30 (15:14) und am letzten Samstag zu Hause mit 25:27 (17:14). Das sicher spannende K.O.-Spiel in der Egelseehalle wird um 19.30 Uhr angepfiffen.

GC Amicitia Zürich – HSC Kreuzlingen 30:26 (13:12)
Saalsporthalle. – 234 Zuschauer. – Sr. Capoccia/Jucker.
Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Zürich, 5-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Zürich: Saldetsenka (1.-30./5 Paraden), Bar (31.-60./8 Paraden); Harbuz (3), Blättler (2), Popovski (4), Sluijters (5), Gudmundsson (3), Hayer (3), Bamert (2), Laube (3), Bader, Hrachovec (4/4), Quni, Poloz (1), Platz, F. Maros.
Kreuzlingen: Berisha (1.-60./6 Paraden), Färber (für 1 Penalty/0 Paraden); Gonschor (2), Lutz (6), Dedaj (5/3), Briegmann, Heim, Krause, Fricker (1), Kun (2), Kavcic (1), Kozina (2), Drilon Tahirukaj (2), Drenit Tahirukaj (5).
Bemerkungen: Kreuzlingen Ramosaj, Marinovic, Mirdita, Schneider, Wipf, M. Zeller (alle verletzt), Bär (krank), Kappenthuler (rekonvaleszent) und L. Lioi (SG Pfadi/Yellow), erstmals mit Dennis Krause. – Penaltystatistik: Zürich 4/4, Kreuzlingen 3/3.

Markus Rutishauser