Mit dem SC Langenthal kam der direkte Konkurrent zu den HC Thurgau Ladies um den Playoff-Platz in die Bodensee-Arena. Beide Teams hatten drei komplette Blöcke auf dem Matchblatt und waren bereit ans Äusserste zu gehen, keine Kräfte zu schonen.
Das Spiel startete schnell und die Oberhand erzwangen in den ersten Minuten die Gäste. Langenthal machte die Banden zu und unterband die Auslösungsvariante über den Flügel. Dies schnürte Thurgau ein und es gelang den Ostschweizerinnen nicht eine überzeugende Alternative für den Aufbau zu finden. In der 4. Minute kam es zu einem Wechselfehler und im Handumdrehen lag Langenthal mit einem Tor vorne.
Heimteam kam zu guten Chancen
Das Heimteam kam in der Folge seinerseits zu einigen guten Chancen, scheiterte aber an Spiess im Tor von Langenthal, oder dem Puck, der nicht in die richtige Richtung rollte. Auch in Überzahl gelang es Thurgau nur begrenzt sich in der offensiven Zone festzusetzen, zu früh, aggressiv und ausdauernd wurden sie von den Gästen unter Druck gesetzt.
In der 33. Minute erhöhte sich die Hypothek, die Bernerinnen erzielten das 0:2.
Auch als nach der Pause Coach Karrer die Bank kürzte und zwischenzeitlich nur mit 10 Spielerinnen die Wende herbeizuspielen versuchte, blieb der Erfolg aus. Das Runde wollte nicht ins Eckige, der Puck rollte heute nicht für die Thurgau Ladies.
So rückt Langenthal im Kampf am Strich auf. Noch sind vier Spiele ausstehend und somit maximal 12 Punkte zu vergeben. Um die Thurgauerinnen noch zu verdrängen, müssen die Bernerinnen neben Ambri und Neuchâtel auch mindestens gegen Zürich oder BOMO gewinnen. Die Ostschweizerinnen ihrerseits werden in den kommenden Wochen noch gegen Lugano, Zürich, Ambri-Piotta und BOMO Thun antreten.
HC Thurgau Ladies – SC Langenthal 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Bodensee-Arena, Kreuzlingen, 33 Zuschauende – SR: Hargitai, Ebi
Tore: 4. Frey (Christen, Ingold) 0:1; 33. Christen (Frey) 0:2; 47. Allemann (Emmenegger, Bachmann) 0:3
Strafen: 1 x 2 Minuten gegen HC Thurgau Ladies, 3 x 2 Minuten gegen SC Langenthal
Thurgau Ladies: Lambert, (Streicher); Michielin, Müller; Mächler, Büchi; Gianola, Salzgeber; Grascher S., Grascher T., Lahova; Sigrist, Wetli, Balzer; Balzarolo, Staub, Schmidt.
Cup-Viertelfinal entscheidend
Nach der Enttäuschung, den Sack um die Playoff-Qualifikation am Vortag nicht zugemacht zu haben, raufte sich das Team der Thurgau Indian Ladies zusammen um geeint dem ZSC die Stirn im Cupspiel zu bieten. Die Stimmung war gut und zu Beginn des Jahres hatte man bei der knappen Niederlage nach Verlängerung gegen BOMO bewiesen, dass Thurgau auch gegen die Tabellenführenden Akzente setzen kann.
Vor rund 260 Zuschauenden genossen beide Teams die Atmosphäre in der Swiss Life Arena. Auf dem Eis wurde sich aber nichts geschenkt.
Jessica Streicher, welche heute für die Ostschweizerinnen zwischen den Pfosten stand, machte einen guten Job. In der 9. Minute wehrte sie einen Schuss von Harju ab, konnte den Rebound von Bachmann aber nicht parieren, 1:0 für die Zürcherinnen. Der zweite Treffer den Streicher hinnehmen musste war weniger zwingend und führte zum Pausenstand von 2:0.
Im zweiten aber vor allem im dritten Drittel bestimmten Strafen das Spielgeschehen. Die Specialteams in Unterzahl leisteten auf beiden Seiten hervorragende Arbeit, während jene in Überzahl zu wenig Zwingendes kreieren konnte. Es fielen keine weiteren Tore.
Das Schussverhältnis von 41:21 zugunsten der Zürcherinnen zeigt am Ende aber die Chancenverteilung und die ZSC Lions ziehen verdient in den Cup 1/2-Final ein, welcher am 04.02.2023 im Eiszentrum Luzern ausgetragen wird.
ZSC Lions – HC Thurgau Ladies 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)
Swiss Life Arena, Zürich, 262 Zuschauende – SR: Hargitai, Haider
Tore: 9. Bachmann S. (Harju Nora) 1:0; 11. Fontaine (Marti) 2:0.
Strafen: 7 x 2 Minuten gegen ZSC Lions, 7 x 2 Minuten gegen HC Thurgau Ladies
Thurgau Ladies: Streicher, (Lambert); Michielin, Müller; Mächler, Kutzer; Schmidt; Grascher S., Grascher T., Lahova; Sigrist, Wetli, Balzer; Balzarolo, Staub, Beiter.