Esther Friedli, wir treffen Sie heute im Haus der Freiheit, dem Landgasthof Sonne im oberen Toggenburg, den Sie zusammen mit Ihrem Partner und ehemaligem SVP-Präsident Toni Brunner betreiben. Wie wichtig ist Ihnen die Ihre Tätigkeit als Gastronomin?
Sehr wichtig. Ich finde es von grosser Bedeutung, dass wir in der Schweiz ein Milizparlament haben, in dem die gewählten Politikerinnen und Politiker auch ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Wer bei Ihnen oft zu Gast ist, weiss, dass Sie im Service mithelfen. Auch auf Ihrem Wahlplakat sind sie mit Servierbrett zu sehen. Ist dies ein Garant für Sie, dass Sie den Kontakt zum Boden, zur Realität, den einfachen Leuten nicht verlieren?
Ja, ich arbeite so oft wie möglich selber im Betrieb und helfe mit, auch im Service. Dabei versuche ich auch immer mit den Gästen ein Gespräch zu führen, um ihre Anliegen oder auch Probleme zu kennen. Wenn man nah dran ist, bleibt man auch mit allen Herausforderungen von Arbeitgebern und -nehmern besser vertraut.
Hat Ihr Betrieb während Corona einen Verlust erlitten?
Während Corona wurden alle Restaurants zwei Mal staatlich geschlossen. Diese Zeit war äusserst schwierig und unsicher, da wir nicht wussten, wie es wieder weitergeht. Wir versuchten immer, vor allem gegenüber den Mitarbeitenden, Zuversicht und den Glauben an die Zukunft zu vermitteln. Ich bin froh, dass es jetzt wieder normal läuft.