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Sport
10.02.2023
17.02.2023 06:03 Uhr

Abschlussschwäche kostet wichtige Punkte

Die Kreuzlinger Abwehr brachte den slowenischen Zweimeter-Mann Aleksander Spende nie richtig unter Kontrolle. Der NLA-Topscorer erzielt hier einen seiner zehn Treffer. Bild: Felix Walker
Der HSC Kreuzlingen bleibt nach der selbst verschuldeten 27:29 (11:14)-Heimniederlage gegen Basel am NLA-Tabellenende und steht mit einem Bein in den Playouts.

Die Enttäuschung war den Kreuzlinger Spielern nach dem Abpfiff des NLA-Kellerduells gegen den RTV 1879 Basel ins Gesicht geschrieben. Sie hatten sich viel vorgenommen und wurden am Ende trotzdem kalt geduscht. Basel bot einen Vorgeschmack dafür, wie es in einem möglichen Playout-Duell zu und hergehen dürfte. Den Unterschied machten die deutlich bessere Effizienz der Gäste und deren im wahrsten Sinne des Wortes überragenden Zweimeter-Shooter Aleksander Spende.

Der slowenische Nationalspieler verdrängte mit seinen zehn Treffern in Kreuzlingen den Luzerner Weltklassespieler Andy Schmid von der Spitze des NLA-Torschützenklassements. Auf der anderen Seite erwischten bei den Thurgauern vor allem die Rückraumspieler über weite Strecken einen rabenschwarzen Tag. Mit einer ordentlichen Chancenverwertung wäre der HSCK als Sieger vom Platz gegangen. Stellvertretend dafür stand der Kroate Bruno Kozina, dem gegen seinen Ex-Verein nur ein Treffer aus neun Versuchen gelang.

Nie geführt

Nach einem Fehlstart – 0:4 nach sechs Minuten – fanden die Kreuzlinger besser in die Partie und schafften beim 5:5 (13.) erstmals wieder den Ausgleich. In Führung gehen konnten die Gastgeber allerdings nie. Hinten standen sie nach der Umstellung von einer 6:0- auf eine 5:1-Abwehr zwar sehr ordentlich, doch im Angriff agierte man schlichtweg zu fehleranfällig. Eine Strafe gegen den HSCK nutzte Basel in der Endphase der ersten Halbzeit, um sich etwas abzusetzen. So musste der Aufsteiger mit einer 11:14-Hypothek in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel war es bei Basel immer wieder Topscorer Spende, der reüssierte. Für die ersten drei Treffer seines Teams zeichnete wiederum der wurfgewaltige Slowene verantwortlich. Zwar steckten die Kreuzlinger nie auf, aber näher als bis auf zwei Treffer kamen sie einfach nicht heran. Die von Trainer Vicente Cotrina Cabal gut eingestellten Gäste konnten immer wieder vorlegen. Und auch als sie ihren Goalgetter in der 54. Minute durch eine rote Karte verloren und der HSCK nochmals auf 23:25 aufschloss, wankten sie nur kurz. Das Team von Trainer Heiko Grimm stand sich allerdings auch zu oft selbst im Weg, um die routinierten Basler vielleicht doch noch einmal in Verlegenheit zu bringen. Am Ende holten sich die Gäste die beiden Punkte und dürfen damit weiter über den Strich schielen, beträgt der Abstand auf St. Gallen doch nur noch zwei Punkte.

Schwierige Aufgaben folgen

Für die Kreuzlinger geht es bereits am nächsten Sonntag, 16 Uhr, mit dem Gastspiel beim HSC Suhr Aarau weiter. Nach dem knappen Ausscheiden im Cup-Viertelfinal gegen denselben Gegner darf man gespannt sein, ob die Thurgauer den Tabellenvierten nochmals fordern können. Am 18. Februar muss der HSCK zu den Kadetten nach Schaffhausen reisen, bevor dann eine Woche später das nächste Heimspiel gegen den Leader HC Kriens-Luzern mit Superstar Andy Schmid ansteht.

HSC Kreuzlingen – RTV 1879 Basel 27:29 (11:14)
Egelsee. – 300 Zuschauer. – Sr. Capoccia/Jucker.
Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 6-mal 2 Minuten plus Rote Karte (54. Spende) gegen Basel.
Kreuzlingen: Berisha (1.-30./45.-60./8 Paraden), Marinovic (31.-45./2 Paraden); Gonschor (3/1), Brezina, Lutz (1), Dedaj (5), F. Zeller, Bär, Heim (4), Kappenthuler, Fricker, Kun (5), Ramosaj (1), Kavcic, Kozina (1), Tahirukaj (7).
Basel: Hoppe (1.-60./9 Paraden, davon 1 Penalty), Santeler; Halmagyi, Berger (6), Lapajne (1), Cagalj (3), Stamenov, Esono Mangue, Mauron (4), Basler, Brandt (1), Spende (10/2), Paban Lopez (4).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Mirdita, Schneider, Drilon Tahirukaj, R. Wipf und M. Zeller (alle verletzt). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 1 von 2, Basel 2 von 2.

 

 

 

Markus Rutishauser