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Kanton
10.02.2023
17.02.2023 06:02 Uhr

Für mehr Wohnqualität: Ja zum Baumschutz

Grosse Bäume sind schützenswert. Bild: Andreas Baumann
Der Ostschweizer Mieterinnen- und Mieterverband will grosse Bäume schützen.

Der Mieterinnen- und Mieterverband Ostschweiz (MVO) unterstützt die Ausdehnung des Baumschutzes auf das ganze St.Galler Stadtgebiet. Eine Annahme der entsprechenden Abstimmungsvorlage der Stadt­­regierung würde die Gültigkeit des Schutzkonzepts auf die ganze Kantonshauptstadt ausdehnen. Das ist längst Standard in Städten wie Zürich, Bern oder Basel. Der MVO empfiehlt auch darum ein Ja zur Vorlage vom 12. März.

Angesichts der Klimakrise profitieren gerade Mieterinnen und Mieter im dicht be­bauten Stadtgebiet davon, wenn möglichst viele grosse Bäume erhalten bleiben. Ein Anliegen, das auch in weiteren Ost­schweizer Wohngebieten immer wichtiger wird. Bäume sind eines der effizien­testen Mittel gegen Urban Heating und tragen wesentlich zum Erhalt der Wohn- und Lebensqualität bei.

Schutz vor Hitze

Eine der Auswirkungen der Klimakrise wurden uns im vergangenen Hitzesommer eindrücklich vor Augen geführt. Bei anhaltenden Temperaturen um 35 Grad Celsius konnte sich glücklich schätzen, wer den Hitzetag und die folgende Tropennacht neben grossen Bäumen verbringen durfte. Dies nicht nur wegen dem Schattenwurf, sondern auch wegen ihrer kühlenden Wirkung aufs Umfeld. Grosse Bäume verdunsten viel Wasser und entziehen dabei der Luft Wärme. Zudem filtern sie Feinstaub aus und pro­duzieren frischen Sauerstoff. Sie sind dabei leistungsfähiger als konventionelle Klimaanlagen für Wohnungen.

Der flächendeckende Schutz grosser Bäume in der Stadt St.Gallen ist ein konkreter Schritt zur Ab­fe­derung der Klimakrise. Es ist daher unverständlich, dass der Hauseigentümerverband (HEV) St.Gallen sich gegen die Ausdehnung des Baumschutzes wehrt. Es läge im ureigen­sten Interesse der Haus­eigentümerinnen und Hauseigentümer, alle möglichen Massnahmen zum Erhalt der Wohnqualität zu ergreifen. Dank hoher städtischer Lebensqualität lässt sich der Wegzug von Mieterinnen und Mietern ins Grüne abbremsen. Und so im besten Fall auch neue Bewohnerinnen und Steuerzahler für die Stadt gewinnen.

Redaktion K24