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Sport
11.03.2023
16.03.2023 19:35 Uhr

Kreuzlingen holt dank Steigerung einen Punkt im Strichduell

Torfrau Nathalie Wörner hält einen Penalty von Janissa Schmied (rechts). Links beobachtet Kira Klein die Szene in der 49. Minute. Bild: Felix Walker
Aus dem ersten Sieg in der NLA-Finalrunde wurde es für die Frauen des HSC Kreuzlingen nichts. Immerhin resultierte gegen Herzogenbuchsee ein 25:25-Heimremis.

War das HSC Kreuzlingen-Glas nach dem wichtigen Heimspiel vom Mittwochabend gegen den punktgleichen Tabellenvierten Herzogenbuchsee halbleer, oder eher halbvoll? «Wir haben heute definitiv einen Punkt gewonnen», bilanzierte die Kreuzlinger Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug nach dem Schlusspfiff.

Tatsächlich hielten die Thurgauerinnen mit dem Heimunentschieden zum Abschluss des Hinspielprogrammes in der NLA-Finalrunde zumindest ihre Playoff-Chancen am Leben. Auf der anderen Seite müssen die Oberaargauerinnen zwar auch nach dem 11. Duell auf höchster Ebene weiterhin auf den ersten Vollerfolg gegen Kreuzlingen warten, verteidigten aber ihren Playoff-Platz erfolgreich.

Steigerung nach der Pause

Nach einer ausgeglichenen Startphase und einer 8:6-Führung riss beim HSCK nach einer Viertelstunde der Faden. Zwei verschossene Penalties innerhalb von vier Minuten waren auch ein Grund dafür, weshalb die Gastgeberinnen in Rücklage gerieten. Der Tabellenvierte nützte den Durchhänger des HSCK, der gerade im Überzahlspiel grosse Schwächen offenbarte, zur Wende. Angeführt von der 50-fachen italienischen Nationalspielerin Laura Rotondo ging der HVH bis zur Pause mit 14:11 in Führung. Offensiv überzeugte bei Kreuzlingen in dieser ersten Halbzeit einzig Pashke Marku (7 Tore). Sie spielte aufgrund der prekären Personalsituation im Rückraum.

Nach dem Seitenwechsel agierte der HSCK insbesondere in der Abwehr deutlich wacher und aggressiver als noch in der 1. Halbzeit. Das zeigte Wirkung. Als Marku mit ihrem bereits 10. Tor sowie Selma Kikanovic, die nach ihrer langen Verletzungspause erstmals wieder dabei sein konnte, mit zwei sicher verwandelten Penaltys und Linkshänderin Petra Skoricova aus einem 14:16-Rückstand eine 18:17-Führung machten, schien sogar ein Kreuzlinger Sieg wieder möglich. Aber die Gäste besassen in der 30-fachen Schweizer A-Internationalen Stefanie Eugster eine durchsetzungsstarke Kreisläuferin.

Die 21-Jährige verwertete alle ihre sechs Versuche, den letzten zum 20:22 (53. Minute). In einer hektischen Schlussphase gelang Rechtsaussen Stefanie Schalko rund eine Minute vor dem Abpfiff den Ausgleich. Die absolut intakte Chance zum Siegestor in Überzahl vergab der HSCK in der Schlussminute durch eine dumme Strafe gleich selbst.

Heimspiel gegen Tabellendritten

Diesen Samstag, 20.00 Uhr, startet der HSCK mit dem Heimspiel gegen den Tabellendritten Winterthur zu den fünf Rückspielen in der Finalrunde. Wollen sich die Kreuzlingerinnen weiterhin Chancen auf eine Playoff-Halbfinal-Teilnahme ausrechnen, müssen sie das Derby gegen die punktgleichen Eulachstädterinnen gewinnen. Im Hinspiel hatte man sich mit einem 28:28 getrennt, wobei Winterthur das Ausgleichstor erst zwei Sekunden vor Schluss gelang. Kann Yellow-Trainer Oliver Roth auf alle seine Leistungsträgerinnen zählen, dann ist sein Team auch diesen Samstag der Favorit.

HSC Kreuzlingen – HV Herzogenbuchsee 25:25 (11:14)
Egelsee. – 50 Zuschauer. – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: je 3-mal 2 Minuten.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-24./1 Parade), Wörner (24.-60./8 Paraden, davon 2 Penaltys); Singer-Duhanaj, Kampelmühler, Skoricova (5), Suter, Klein, Weidmann (1), Schalko (4), Rothacker (1), Marku (11/3), Blanke, Stadelmann, Kikanovic (3/3), Novotna, Heinstadt.
Herzogenbuchsee: Käser (1.-60./8 Paraden), Lüthi (fünf 5 Penaltys/1 Parade); Jenni (1), Rotondo (6/1), Haas, Hofer, Bieri, Roth (2), Rohde (2), Sturny (3), Eugster (6), Rieder (2), M. Schmied (1), J. Schmied (2/1), Albrecht, Steiner.
Bemerkungen: Blanke (verletzt), Singer-Duhanaj, Stadelmann und Novotna bei Kreuzlingen nicht eingesetzt. – Penaltystatistik: Kreuzlingen 6 von 9, Herzogenbuchsee 2 von 4.

Markus Rutishauser