Was haben Paris, China, die Schweiz, France Gall und die aktuelle Pop-Szene gemeinsam? Julie Meletta!
Sie steht für mehrere Kulturen gleichzeitig. Ihr chinesischer Grossvater wanderte nach Frankreich aus, in der Hoffnung dort eine bessere Zukunft zu haben. In Paris verliebt er sich und gründet eine Familie. Jahre später verlässt seine älteste Tochter dann Paris wiederum der Liebe wegen und zieht ins Tessin, obwohl sie kein Wort Italienisch spricht. In diesem Gemisch aus drei Kulturen wächst Julie in der italienischen Schweiz auf.
Musik in den Genen
Die Liebe zur Musik kommt auch durch den Grossvater, jedoch väterlicherseits. Dieser war Berufsmusiker und tourte in den Zeiten von Charleston und Glenn Miller als Klarinettenspieler durch Europa. Auf dem Piano der älteren Schwester bringt sich Julie selbst das Klavierspielen bei. Zu einem späteren Zeitpunkt stösst sie dann auf die Akustikgitarre, aber eigentlich ist es dann die E-Gitarre, die ihr das richtige Gefühl beim Schreiben ihrer Songs gibt. Ihre schier unendlichen Klänge erlauben es Julie, endlich eine musikalische Welt zu erschaffen, in der sie ihre Geschichten ausdrücken und erzählen kann.
Wir nehmen Einflüsse der 70er Jahre, von Sängern wie France Gall und Françoise Hardy (Musik, die sie im Hause ihrer Mutter oft gehört hatte) wahr. Parallel dazu lässt sich aber auch eine Kraft erkennen, ein Wille, den Widrigkeiten des Lebens etwas entgegenzusetzen. Inspiriert durch starke Frauenbilder wie Audrey Hepburn und Lady D, aber auch ihrer Mutter, die immer auf die Kraft der Unabhängigkeit setzte.
Nach mehrjähriger Kompositions- und Klangforschung, präsentiert Julie Meletta sich nun der Schweizer Musikszene mit ihrer neuen EP: «CHIC!», welche am 19. Mai 2023 erscheint.