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Kanton
08.07.2023
08.07.2023 11:15 Uhr

Weniger Arbeitslose in der Ostschweiz als im Vorjahr

In der Ostschweiz ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Die Arbeitslosenzahlen sind in den Ostschweizer Kantonen im Vergleich zum Vorjahr weiter zurückgegangen. Die tiefsten Arbeitslosenquoten weisen die Kantone Appenzell Innerrhoden und Graubünden auf.

Per 30. Juni 2023 registrieren die drei Thurgauer RAV-Zentren 2'625 arbeitslose Personen. Damit vermindert sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat Mai um 109 Personen. Die Arbeitslosenquote sinkt entsprechend von 1.8 Prozent auf 1.7 Prozent. Die Zahl der Stellensuchenden ist ebenfalls rückläufig. Seit Ende Mai 2023 hat sich die Anzahl Stellensuchender von 5'303 Personen um 118 auf aktuell 5'185 Personen reduziert. Die Quote der Stellensuchenden sinkt damit von 3.5 Prozent auf 3.4 Prozent.

Im Vorjahresvergleich ist die Veränderung der Anzahl Stellensuchender immer noch recht beachtlich. Im Juni 2022 haben, bei einer Quote von 3.8 Prozent, 5'797 Personen eine Stelle gesucht. Ende Juni 2023 beläuft sich diese Zahl noch auf 5'185. Das entspricht einer Abnahme von 612 Stellensuchenden. Die Quote der Arbeitslosen ist im Vorjahresvergleich von 1.9 Prozent auf gegenwärtig 1.7 Prozent gesunken. Die Anzahl arbeitslos gemeldeter Leute hat sich innert Jahresfrist von 2'879 um 254 auf aktuell 2'625 reduziert.

Arbeitslosigkeit nach Alterskategorien

Die Arbeitslosigkeit sinkt, bis auf die Gruppe der 15 bis 24-Jährigen, in allen Alterskategorien. Bei den arbeitslosen 25- bis 49-Jährigen reduziert sich die Arbeitslosigkeit von 1'533 Personen im Mai 2023 auf 1'442 Personen (-91) im Juni 2023. Auch die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen sinkt von 906 Personen im Mai 2023 auf 886 (-20) im Juni 2023. Demgegenüber steigt die Zahl der Arbeitslosen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren von 286 im Mai 2023 auf 293 (+7) im Juni 2023 leicht an.

Kürzere Dauer der Arbeitslosigkeit

Zu beobachten ist, dass die Dauer der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat leicht rückläufig ist. So hat sich der Anteil Personen, die zwischen einem und sechs Monaten arbeitslos sind, innert Monatsfrist von 63.2 % auf 64.5 % erhöht. Bei der Arbeitslosendauer in der Kategorie 7 bis 12 Monate lässt sich zwischen Mai 2023 (607) und Juni 2023 (563) eine leichte Abnahme um 44 Personen feststellen. Auch bei den Langzeitarbeitslosen (über ein Jahr) ist mit einer Abnahme von 30 Personen ein Rückgang zwischen Mai 2023 (399) und Juni 2023 (369) zu verzeichnen.

Arbeitslosigkeit nach Funktionen

Bis auf Lehrlinge, Schülerinnen, Schüler und Studierende sinkt die Arbeitslosigkeit in allen Funktionen. Dabei reduziert sich die Anzahl arbeitsloser Fach- und Hilfskräfte zwischen Mai 2023 und Juni 2023 am deutlichsten. So sinkt die Zahl arbeitsloser Fachkräfte um 67 auf gegenwärtig 1'378 und bei den Hilfskräften um 72 auf aktuell 950 Personen. Auch bei den Kaderpositionen wird ein rückläufiger Trend von 185 arbeitslos gemeldeten Personen im Mai 2023 auf 179 Personen im Juni 2023 (-6) ersichtlich. Bei den Lehrlingen, Schülerinnen, Schülern und Studierenden ist hingegen ein Anstieg um 32 arbeitslos gemeldete Personen zwischen Mai 2023 (71 Personen) und Juni 2023 (103 Personen) zu verzeichnen.

Offene Stellen im Thurgau

Per 30. Juni 2023 waren bei den Thurgauer RAV 1'819 offene Stellen registriert (-177 gegenüber dem Vormonat). 1'315 dieser Stellen waren meldepflichtig; 504 Stellen unterstanden nicht der Meldepflicht. Zugänge gab es im Juni 1'819 (-234), 1'438 meldepflichtige und 381 nicht meldepflichtige Stellen. Abgänge bei den offenen Stellen verzeichnete der Thurgau 1'997 (-221). Davon waren 1'678 meldepflichtig, 319 waren nicht meldepflichtig.

In anderen Kantonen

Im Kanton Graubünden sank die Zahl Arbeitsloser per Ende Juni gegenüber dem Vorjahr von 1127 auf 767 Personen. Das entspricht einer aktuellen Arbeitslosenquote von 0,7 Prozent, wie der Kanton Graubünden in einer Mitteilung vom Freitag schrieb. Der Rückgang sei saisonal bedingt und primär auf den Anstieg der Beschäftigung im Gastgewerbe zurückzuführen.

Die höchste Arbeitslosenquote in der Ostschweiz hat der Thurgau mit 1,7 Prozent. Die Kantone St. Gallen und Glarus weisen 1,2 Prozent auf, Appenzell Ausserrhoden 1,1 Prozent, wie die Kantone mitteilten. In all diesen Kantonen sank die Quote demnach gegenüber dem Vorjahr um 0,1 beziehungsweise 0,2 Prozentpunkte. Der Kanton St. Gallen vermeldet die tiefste Arbeitslosigkeit seit 2008.

Die wenigsten Arbeitslosen sind im Kanton Appenzell Innerrhoden gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist dort im Juni die Arbeitslosenquote jedoch von 0,4 auf 0,5 Prozent angestiegen.

Redaktion K24