Liebe und Leid auf der Kreuzlinger Seebühne. Das See-Burgtheater spielt «Liliom – Eine Vorstadtlegende» des ungarischen Dramatikers Ferenc Molnár. Im Zentrum der 1909 uraufgeführten Tragikomödie steht mit Liliom ein charmanter Jahrmarktausrufer, der seine Frau Julie verzweifelt liebt. Brutalität und Zärtlichkeit, Härte und Witz schneiden einander in dem Stück. Mit Bedacht inszeniert Intendantin Astrid Keller die Ambivalenzen, die die Spannung und Lebendigkeit der Charaktere ausmachen.
Lions Club ermöglicht Träume
An diesem Schauspiel, an der Generalprobe vom Dienstagabend, nehmen rund 300 Gäste teil. Es ist ein besonderer Abend. Mitten drin auf der Tribüne sitzen 100 Gäste aus sozialen Institutionen. Sie bestaunen mit einem Lächeln das Geschehen und spenden Applaus. Eingeladen haben sie Mitglieder des Lions Club Kreuzlingen, um Menschen eine Freude zu bereiten. «Ganz im Sinne des Lions Club von «we serve» ermöglichen wir den Besuch einer Theatervorstellung für Menschen, die sonst nicht an einem regulären Anlass teilnehmen können», sagt Lions-Club-Präsident Thomas Leu. Thomas Weihrich, der «Activity-Chef» des Lions Club sagt: «An dieser Generalprobe dürfen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler nach langen Proben erstmals auf den Applaus eines echten Publikums freuen.» Zu spüren ist Dankbarkeit, während sich auf der Seebühne bereits Welten auftun. Eine Betreuerin sagt: «Wir sind glücklich hier zu sein.»