Diese Lage am Boulevard zwischen Hafen- und Bahnhofstrasse ist optimal. Zentrale Wege hinab zur Landesgrenze von Konstanz oder hinauf ins Stadtzentrum von Kreuzlingen. Am Helvetiaplatz ist die grosse Baustelle sichtbar, es klafft eine grosse Baugrube. Der Bagger der Firma Imhof trägt noch die letzten Reste des Mauerwerks ab, sortiert das Alteisen und weiteres Material fachgerecht. Eine lange Geschichte wird beendet. Das rund 150-jährige Haus zur Helvetia war einst Gasthaus, später Bank und zuletzt Geschäftshaus.
Nach Brand kam der Rückbau
Am 12. November 2022 brannte der Dachstock des Hauses «zur Helvetia». Für die Eigentümer der Liegenschaft, Jürg Pengler und dessen Sohn Rico Pengler von der Immobilienentwicklungsfirma Immo H2J aus Frauenfeld, beginnt mit dem Rückbau ein neues Kapitel. Jürg Pengler sagt: «Für uns war wichtig, dass wir den Rückbau des Hauses so rasch wie möglich durchführen konnten, weil vom stark beschädigten Gebäude ein gewisses Sicherheitsrisiko ausging.» Material hätte herunterfallen können.
Neubauten mit Raiffeisenbank, Wohn- und Gewerberäume sind geplant
An diesem Standort sind zwei Neubauten geplant. Den Zeitplan erklären Vater und Sohn, Jürg und Rico Pengler vor Ort. Mit der Teilinkraftsetzung der Kreuzlinger Ortsplanungsrevision per 1. September 2023 wird der baurechtliche Weg für Baueingaben definitiv frei. «Wir wollen das Baugesuch Ende August 2023 einreichen und hoffen darauf, dass Ende Jahr die Bewilligung vorliegt», sagt Jürg Pengler.
Drei Projektpartner arbeiten mit der Stadt Kreuzlingen zusammen
Die Baupläne zur Arealentwicklung sind bereit. An der Planung beteiligt sind drei Projektpartner: Die Immobilienentwicklungsfirma Immo H2J, die Raiffeisenbank Tägerwilen und der Thurgauer Milchproduzentenverband haben auf dem Areal «zur Helvetia» Grosses vor. Eine attraktive Überbauung mit Raiffeisenbank, Gewerbe- und Wohnraum ist geplant. Gemäss Pengler sind es zwei Liegenschaften, die nacheinander entstehen sollen. Zudem stehe eine Tiefgarage mit zum Teil öffentlicher Nutzung zur Verfügung, sagt Pengler weiter. Der zweite Neubau am Standort der Molki ist mit einer Liegenschaft für Direktvermarkter in Planung. Aktuell sind im Gebäude noch der Schlittschuhhersteller Graf und die Ceposa AG, die Antipasti vertreibt, eingemietet.
Der Baustart für die Liegenschaften im Umfang von 60 Metern Länge für Bank, Wohn- und Gewerberäume ist im Sommer 2024 vorgesehen. «Wir sind zuversichtlich, zusammen mit der Stadt etwas Schönes zu entwickeln. Es soll Kreuzlingen noch lebenswerter machen», sagt Rico Pengler. Der Bezug ist per Anfang 2026 vorgesehen. Das neu gestaltete Areal werte den nördlichen Auftakt des Kreuzlinger Boulevards auf sagen die Eigentümer.
Baustart im Sommer 2024, Bezug im 2025
Jürg Pengler erwähnt auch die gute Zusammenarbeit für dieses gemeinsame Planungs- und Bauprojekt mit den drei Projektpartnern und der Stadt Kreuzlingen. Ist die Überbauung einmal realisiert, profitieren alle durch eine gemischte Nutzung. Eine Mischung also, die aus Arbeitsplätzen, Wohnungen und öffentlichem Raum die Stadt noch attraktiver mache. Mit im Boot ist die Credit Suisse, welche als angrenzende Landeigentümerin vom Bauvorhaben ebenfalls betroffen ist. «Unser Ziel ist langfristig etwas Tolles für die Stadt Kreuzlingen zu bauen», sagt Jürg Pengler.