Mit einem Wähleranteil von unter 10 Prozent (2019: 8.1%) ist dies ein Unterfangen, das nur mit geschickten Listenverbindungen funktionieren kann. Die Chancen stehen gut, dass die „ökologische Allianz“ der GLP mit den Grünen und der SP wieder zwei Sitze erreichen kann. Damit die GLP einen Sitz gewinnt, muss sie entweder die SP oder die Grünen überholen, was nicht unrealistisch ist. Um die entscheidenden Zehntel-Prozent zu sich zu holen, greift sie zum Trick der Nebenlisten, deren Stimmen den Wähleranteil der GLP insgesamt leicht erhöhen dürften.
Zu zwei Favoriten sechs weitere GLP-Bezirke
Zusätzlich zur Stammliste (Nr. 16) und der Liste der Jungen GLP (Nr. 7) hat die GLP-Thurgau deshalb sechs weitere Listen eingereicht, die Liste „Senior GLP“ (Nr. 19) und je eine Liste der fünf Bezirke (Nr. 20-24). Erfahrungsgemäss wurde bei den letzten Wahlen in den Gemeinden mit mindestens einer Kandidatur ein überdurchschnittlicher Wähleranteil erreicht, was darauf schliessen lässt, dass viele Stimmbürger ihnen persönlich bekannte Kandidierende bevorzugt wählen. Auf den acht GLP-Listen mit je 4-6 Namen figurieren 44 Kandidierende aus 24 Gemeinden.
Alle Kandidierenden sind qualifiziert, teilt die GLP Thurgau mit: Die meisten Kandidierenden seien engagiert in Sektionsvorständen, Gemeinde- oder Schulbehörden, als Delegierte oder fallen durch eine andere Leistung auf.