«Der Thurgauer Kulturpreis wird Thurgauer Künstlerinnen und Künstlern für ihre bisherigen herausragenden kulturellen Leistungen verliehen. Stefan Roths Leistungen sind mehr als das. Sie sind überaus vielfältig», sagte Monika Knill. Chefin des Departementes für Erziehung und Kultur, an der Verleihung des Thurgauer Kulturpreises über Preisträger Stefan Roth. Und sie lobte vor allem auch seinen Einsatz für Kinder und Jugendliche: «Es ist mit ein Verdienst von Stefan Roth, dass viele junge Thurgauerinnen und Thurgauer auf hohem Niveau musizieren. Das Dirigieren verlangt neben klassischen Führungsqualitäten Menschenkenntnis, Gespür und pädagogisches Geschick.»
In eine ähnliche Richtung gingen die Worte von Laudator Oliver Waespi: «Mit Stefan Roth wird heute ein polyvalenter Musiker gewürdigt, der in einer vielseitigen musikalischen Sparte tätig ist: der Bläserszene.» Schon bei einem der ersten Treffen sei ihm Roths wacher Blick mit einer guten Prise Schalk aufgefallen, erzählte der Komponist. Die Blasmusik habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, stellte Waespi fest. «Um dieses weite musikalische und ästhetische Feld angemessen zu erschliessen, braucht es Dirigenten und Dirigentinnen mit einem weiten Horizont, hervorragenden handwerklichen Grundlagen und einer künstlerischen Vision», sagte Waespi. Und Stefan Roth sei ein herausragendes Beispiel eines solchen Dirigenten.
Der Regierungsrat entscheidet
Der Thurgauer Kulturpreis wird seit 1986 vergeben. Damit spricht der Regierungsrat seinen Dank und seine Anerkennung aus für ausserordentliche kulturelle Leistungen von Privaten und von Institutionen, die das kulturelle Leben im Kanton in besonderer Weise bereichern. Eine Auswahl möglicher Trägerinnen und Träger des Kulturpreises wird dem Regierungsrat jeweils von der Kulturkommission des Kantons Thurgau vorgeschlagen. Die Verleihung des mit 20'000 Franken dotierten Thurgauer Kulturpreises 2023 fand im Dreispitz in Kreuzlingen statt. Musikalisch umrahmt wurde die stimmungsvolle Feier von Linus Tschopp, Thomas Roth und Muriel Zeiter. Nach der Feier überraschte das Symphonische Blasorchester Kreuzlingen den Preisträger und die Feiernden mit einem Kurzkonzert im Freien.