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Handball
18.09.2023

Erster Punktgewinn gegen den Vizemeister

Bruno Kozina (mit Ball) sicherte dem HSC Kreuzlingen mit seinem Tor in der Schlussminute den verdienten Punktgewinn gegen den Vizemeister und Cupsieger HC Kriens-Luzern. Bild: Felix Walker
Mit dem 25:25 gegen den Vizemeister und Tabellenführer HC Kriens-Luzern haben die Kreuzlinger NLA-Handballer am Sonntag ein Ausrufezeichen gesetzt.

Ganz vielen beim HSC Kreuzlingen dürfte eine grosse Last von den Schultern gefallen sein. Nach dem Saisonauftakt in der Quickline Handball League (QHL) mit drei Niederlagen rappelte sich das Team von Cheftrainer Heiko Grimm gegen den auf dem Papier bisher stärksten Widersacher auf. Gegen den mit zahlreichen Internationalen und ehemaligen Spielern aus der 1. Bundesliga – notabene der besten Liga der Welt – hochkarätig besetzten und sehr ambitionierten HC Kriens-Luzern schafften die Thurgauer den Befreiungsschlag.

Tolle Moral bewiesen
Dass die Moral bei den Kreuzlingern trotz des Saisonfehlstarts immer noch vorhanden ist, bewiesen sie insbesondere in der Schlussviertelstunde. Als Bundesliga-Rückkehrer Jonas Schelker und der kroatische Kreisläufer Marin Sipic den Vorsprung der Gäste auf fünf Treffer erhöhten, schienen dem Aussenseiter die Felle trotz einer bis dahin erfreulichen Leistungssteigerung davon zu schwimmen. Der amtierende Cupsieger bewies in dieser Phase seine Klasse. Vorne kurbelte Schelker das Angriffsspiel an und hinten sorgten die physisch präsente Abwehr und Yassine Belkaied, der Keeper mit Champions-League- und WM-Erfahrung, für die Kreuzlinger Torflaute. Nur zwei Mal liess sich der Tunesier in der ersten Viertelstunde der 2. Halbzeit überwinden.

Ausgleich in Schlussminute
Die Luzerner schienen den Aussenseiter am Boden zu haben. Aber dieser rappelte sich wieder auf. Mit der Einwechslung von Bruno Kozina kam neue Offensivpower ins Kreuzlinger Angriffsspiel. Der bullige Kroate hatte zusammen mit Routinier Valon Dedaj entscheidenden Anteil daran, dass der HSCK doch nochmals herankam. Dazu vernagelte Torhüter Haris Berisha seinen Kasten und machte auch beste Luzerner Chancen zunichte. Zweimal schlossen die Thurgauer bis auf einen Treffer auf (55. Minute/23:24 und 57./24:25),. doch der Tabellenführer hielt seinen knappen Vorsprung hartnäckig. Bis zur Schlussminute. Dann riss Kozina, gerade erst nach einer Strafe aufs Feld zurückgekehrt, mit seinem dritten Treffer zum 25:25 die Zuschauer von den Sitzen. Kriens-Luzern gelang es in den verbleibenden 27 Sekunden nicht mehr, etwas am verdienten Kreuzlinger Punktgewinn zu ändern. In letzter Sekunde half dem Aussenseiter auch das Quäntchen Glück, als Schelker nur den Pfosten traf.

Nächstes Heimspiel am Mittwoch, 27. September
Für die Kreuzlinger geht die QHL-Hauptrunde am Sonntag, 24. September, 17.00 Uhr, mit dem Gastspiel bei Pfadi Winterthur weiter. Drei Tage später empfangen sie den HSC Suhr Aarau. Der Anpfiff in Egelseehalle an diesem Mittwoch erfolgt um 20 Uhr.

HSC Kreuzlingen – HC Kriens-Luzern 25:25 (15:16)
Egelsee. – 450 Zuschauer. – Sr. Gallardo/Gallardo.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 4-mal 2 Minuten gegen Kriens-Luzern.
Kreuzlingen: Berisha (1.-60./14 Paraden, davon 2 Penaltys), Wieser (nicht eingesetzt); Gonschor (1), Leindl (1), Dedaj (6/1), Zeltner (1), Heim, Kun (5), Ramosaj, Rink (1), Ladan (1), Kozina (3), Drenit Tahirukaj (6/1).
Kriens-Luzern: Belkaied (1.-25./31.-60./9 Paraden), Pellegrini (25.-30. und 4 Penaltys/3 Paraden, davon 3 Penalties); Küttel, Wolfisberg, Orbovic (3), Cepic (2), Steenaerts (1), Oertli, Böhm, Spipic (6), Delchiappo, Schelker (8/1), Langenick (5/1), Musa, Idrizi.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Brezina, Drilon Tahirukaj (beide verletzt), Mirdita (nicht im Aufgebot) und Färber (überzählig); Kriens-Luzern ohne Andy Schmid (verletzt). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 2 von 5, Kriens-Luzern 2 von 4. 

Markus Rutishauser