Am Krisenszenario geübt
Auf dem Übungsgelände Bernhardzell waren die Truppenangehörigen mit einem durchaus realistischen Krisenszenario konfrontiert: Ein Erdbeben liess Häuser einstürzen, verschüttete Menschen und aus Schächten stieg Rauch auf. Dank den ausgezeichneten Vorarbeiten des Zivilschutzes Kreuzlingen unter Kommandant Jethro Fehlmann und mit Unterstützung des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee des Kantons Thurgau (ABA), bot sich den Hilfskräften ein wirklichkeitsnahes Bild.
In Fachgruppen erarbeiteten die Truppen mit insgesamt 180 Personen, vier Hunden und 40 Fahrzeugen Lösungsvorschläge nach dem PPQQZD-Prinzip: Priorität, Produkt, Qualität, Quantität, Zeitverhältnisse und Dauer. Im Einsatz standen eine Rettungshundestaffel (D), eine Drohnengruppe (D) sowie eine Gruppe, die für die technische Ortung verantwortlich war (D und CH). Unterstützt durch Kräfte des Zivilschutzes Kreuzlingen kamen die Feuerwehren aus dem Kreisgebiet Konstanz und Kreuzlingen zum Einsatz. Und schliesslich kümmerten sich Sanitäter aus dem Landkreis Konstanz und der Feuerwehr Weinfelden um die zahlreichen Verletzten.
Der Übungsleiter Markus Meile, stellvertretender Stabschef des Regionalen Führungsstabs Kreuzlingen und Timo Ketterer, Leiter Führungsstab des Landkreises Konstanz, zeigten sich beim Schlussrapport äusserst zufrieden. "Aus operativer Sicht ist die Premiere ausgezeichnet gelungen"; sagte Markus Meile. Sein Kollege Timo Ketterer ergänzte, dass sich die grenzüberschreitenden Stabsübungen zu einer Selbstverständlichkeit entwickelten, die der operativen Zusammenarbeit im Krisenfall zugutekämen. "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist ein Muss, aber keine Selbstverständlichkeit", betont Markus Meile. Roger Reinhart, Stabschef des Regionalen Führungsstabs Kreuzlingen unterstrich die Aussagen seiner Kollegen: "Es war ein Novum, eine solche Übung gab es noch nie. Die Zusammenarbeit hat ausgezeichnet funktioniert."