38 Mentorinnen und Mentoren im Kanton Thurgau begleiten auf freiwilliger, ehrenamtlicher Basis junge Menschen bei der Lehrstellensuche. Sie ermöglichen Jugendlichen erste Kontakte zur Arbeitswelt und stehen ihnen bei der Lehrstellensuche zur Seite. An einem Mentoren-Anlass in der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen informieren sich 20 Frauen und Männern sowie Vertreter von Kanton und Gewerbe über verschiedene Berufe. Diana Manser, die Projektleiterin des Mentoring Thurgau sagte: «Wir möchten den Betrieb kennenlernen und uns heute über die Berufsausbildung informieren.» Marco Styner, der Geschäftsführer der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen begrüsst ein solches Engagement und stellt Mathias Trempa, den Leiter Bildung und Qualität am Alterszentrum vor.
Viel Verantwortung für 38 Lernende in der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen
Trempa spricht in seinem Referat über die Herausforderungen beim Berufswahlprozess. Ein Mentoring kann möglicherweise einen Lehrabbruch verhindern. «Ganz ausgeschlossen ist dies aber nicht», sagt Trempa. Für ihn ist nebst den fachlichen Qualifikationen und Schulzeugnissen ebenso wichtig, das persönliche Umfeld der Bewerberinnen und Bewerber zu kennen. Damit spielt er auf die Attraktivität als zertifizierter und grösster Arbeitgeber mit 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Zuhause für 200 Bewohnerinnen und Bewohner an zwei Standorten an. Ausbildungsplätze bietet das Unternehmen für 38 Lernende an. Die Berufe, welche im Alterszentrum ausgebildet werden sind Koch/Köchin EFZ, Fachmann/-frau Hotellerie-Hauswirtschaft EFZ, Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ, Assistent/in Gesundheit und Soziales EBA und alleine als Fachmann/-frau Gesundheit EFZ sind 19 Lernende beschäftigt.
Durch die Begleitung der Jugendlichen mit erfahrenen Mentorinnen und Mentoren, soll die Zahl von jungen Frauen und Männern, die den Einstieg in die Arbeitswelt finden, deutlich erhöht werden. Marcel Volkart, Leiter beim kantonalen Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, der an der Veranstaltung ebenfalls anwesend war, bemerkt: «Die Anmeldung der Jugendlichen zum Mentoring-Programm erfolgt immer über die Berufsberatung.» Das mache Sinn und erhöhe die Chancen bei der Lehrstellensuche durch eine verstärkte Begleitung der jungen Leute in dieser Phase sowie die Nutzung des Beziehungsnetzes des Mentors. Einige Mentoren stellen Fragen zur Ausbildung, auch welche Bewerbungsunterlagen es für eine Schnupperlehre braucht. Gemäss Leiter Bildung reiche eine Anfrage per E-Mail aus für eine Zusage.
Beim anschliessenden Rundgang durch die Wäscherei bemerkt Marianne Spörri, eine Mentorin: «Ich bin mir sicher, dass eine Ausbildung in der Hauswirtschaft das Interesse bei jungen Leuten wecken kann.» Die Frauenfelder Kinderpsychologin, Margrit Jung und Mentorin sagt: «Ich habe gerne junge Frauen und Männer begleitet.» Nach 15 Jahren hat sie ihren Rücktritt eingereicht. Ihre Arbeit wird gewürdigt und mit einem Präsent verdankt.