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Leserbrief
Kreuzlingen
12.11.2023
12.11.2023 13:09 Uhr

Ernste Folgen für Kinder verharmlost!

Leserbrief zum Verkauf der Schulzahnklinik. Bild: PD
Leserbrief betreffend Privatisierung der Schulzahnklinik Kreuzlingen und Stellungnahme zum Interview der Schulbehörde in den "Kreuzlinger Nachrichten" vom 9. November 2023.

Irreführend ist das Interview*  zur Privatisierung der Schulzahnklinik SZK, das die Schulbehörde Kreuzlingen in Eigenregie in den Kreuzlinger Nachrichten vom 9.11.2023 publizierte. Dem Titel : «Für die Kinder ändert sich nichts.» muss energisch widersprochen werden: neu sollen die Subventionen der Gemeinde für Zahnspangen gestrichen werden. Diese substanzielle Verschlechterung verschweigt die kaufinteressierte Zahnärztin Dr. Roeniger  im Interview. Beiläufig erwähnt sie Markus Blättler als unwichtiges Detail.

Bekanntlich sind aber Zahnspangen für eine nachhaltige Zahngesundheit notwendig. Die IV übernimmt deren Kosten nur in extremen, seltenen Fällen. Angesichts steigender Krankenkassenprämien könnten viele Familien die hohen Kosten nicht mehr stemmen, mit schlimmen Folgen für die Kinder. Ausgerechnet dank der Kieferorthopädie (!) macht die SZK aber seit 2020 hohe Gewinne, die deren Verkaufspreis entsprechen. Wo ist da die Dringlichkeit?

Beteuert die Primarschulgemeinde in ihrer Botschaft, die Zahngesundheit habe für sie oberste Priorität, dann ist eine Privatisierung der SZK mit ihrer «Kernaufgabe» unvereinbar. Nein zur Privatisierung! Ja zur nachhaltigen Sicherung der bewährten und zu bewahrenden hundertjährigen Institution!

*Vielleicht handelt es sich um eine (unverzeihliche) Nachlässigkeit der Verfasser, die eine sofortige Richtigstellung erfordert.

Inés Mahler, Kreuzlingen