Die HSC Kreuzlingen QHL-Männer haben unter ihrem neuen Cheftrainer Ralf Bader zu einer Siegesserie angesetzt und sich so an die Fersen der Mittelfeldclubs heften können. Auf Platz 8 und damit die angestrebten Playoff-Viertelfinals fehlt nur noch ein Punkt. Während der 34:26-Heimerfolg gegen Aufsteiger Genf eine «Pflichtaufgabe» war, überraschte der HSCK mit dem 26:24-Auswärtssieg gegen den HSC Suhr Aarau und dem 31:30-Derbytriumpf vom letzten Samstag gegen den TSV St. Otmar St. Gallen. Die drei Vollerfolge in Serie zeigen auf, dass Trainer Bader an den richtigen Stellschrauben gedreht hat. Das Potenzial besass die Mannschaft schon länger, aber umsetzen konnten sie es zuvor einfach zu selten - oder eben nur phasenweise. Auffallend ist, dass Bader dabei nicht auf eine eigentliche Stammformation setzt, sondern allen Spielern die Chance gibt, sich zu beweisen. Und die Mannschaft setzt immer besser um, was der Trainer von ihr fordert.
Winterthur ein Topteam
Mit Pfadi Winterthur bekommt es der HSCK an diesem Samstag mit einem der vier Topteams zu tun. Die Eulachstädter zählen in dieser Saison wiederum zu den meistgenannten Playoff-Halbfinal-Anwärtern. Am Dienstag verlor Pfadi im Europacup zwar in eigener Halle gegen die starken Schweden von IK Sävehof trotz einer guten Leistung mit 29:32, aber die Leistung stimmte und in der nationalen Meisterschaft ist das Team von Cheftrainer Goran Cvetkovic schon seit vier Spieltagen ungeschlagen (7:1 Punkte!). Dabei setzte Pfadi beim 30:29-Heimsieg über den Serienmeister Kadetten Schaffhausen ein Ausrufezeichen. Zuletzt setzte man sich gegen Suhr Aarau problemlos mit 35:30 durch. In der Offensive sorgten in dieser Partie Spielmacher Kevin Jud (6 Tore), Topscorer Noam Leopold auf Linksaussen (7) und der schnelle Alessio Lioi (6) für die Höhepunkte. Eine der Zürcher Stärken ist die Ausgeglichenheit, so dass man nicht von der Tagesform einzelner Protagonisten abhängig ist. Mit den Zweimeter-Männern Arsenije Dragasevic (2,03 m) und Tim Rellstab (2,03 m) verfügt Pfadi zudem über zwei wurfgewaltige Schützen im Rückraum.
Nichts ist unmöglich…
Nach einem Blick auf die beiden Kaderlisten ist schnell geklärt, wer in diesem Nachbarderby als Favorit aufläuft. Dazu hat Pfadi das Hinspiel mit 34:26 (15:15) dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit klar gewonnen. Die Kreuzlinger werden jedoch alles daran setzen, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen und die Gäste so lange wie möglich zu fordern. Es muss allerdings schon ganz viel zusammenpassen, damit der HSCK auch gegen den Tabellenvierten punkten kann. Doch die Kreuzlinger sind aktuell im mentalen Hoch und der akribisch arbeitende Trainer Bader wird sein Team ganz sicher wieder optimal auf die Stärken der Winterthurer einstellen. Dazu ist der HSCK vor seinem begeisterungsfähigen Heimpublikum immer in der Lage, über sich hinauszuwachsen!