Am letzten Samstag überzeugten die Handballer des Handball Sportclub Kreuzlingen, in der Offensive angeführt
von einem bärenstarken Captain Valon Dedaj mit 14 erfolgreichen Würfen. Das
Team von Cheftrainer Ralf Bader setzte sich auswärts gegen den
Tabellennachbarn Thun am Ende verdient mit 30:27 (17:16) durch. In der
Rangliste schaffte der HSCK damit den Anschluss an die Playoff-Plätze. Nur
noch ein Punkt beträgt der Rückstand auf Platz 8.
Selbstverständlich wollen die Hafenstädter im Heimspiel gegen den BSV Bern
möglichst nahtlos an die Topleistung vom Samstag in Thun anknüpfen. Das gilt
insbesondere für den defensiven Bereich. Hier konnten sich Abwehrchef Bujar
Ramosaj & Teamkollegen gegen Wacker nach der Pause mit einer etwas
offensiveren Ausrichtung auf das gewohnt hohe Niveau steigern. Nur gerade
drei Treffer mussten sie dem Gegner in dieser wegweisenden ersten
Viertelstunde der 2. Halbzeit zugestehen. Trainer Bader kommt aktuell
zugute, dass ihm ein breiter Kader zur Verfügung steht, und er viel wechseln
kann, ohne dass es zu einem offensichtlichen Leistungseinbruch kommt.
Wechsel am Kreis
Letzte Woche ging es ganz schnell: Nach einem Probetraining in St. Gallen
haben sich der HSCK und der TSV St. Otmar geeinigt, dass Kreisläufer Karlo
Ladan (28) per sofort zu den Olmastädtern wechselt. Als Ersatz haben die
Kreuzlinger den Ungaren Gafar Hadziomerovic verpflichtet. Der in Deutschland
geborene 33-Jährige spielte zuletzt beim israelischen Spitzenclub Maccabi
Tel Aviv. Als Folge des Krieges kam es aber zur vorzeitigen
Vertragsauflösung. Mit dem 1,97 m grossen und 107 kg schweren «Gafa»
erhoffen sich die Kreuzlinger mehr Wasserverdrängung und Abschlussqualität
am Kreis.
Berner im Aufwind
Mit dem BSV Bern kommt ein Team an den Bodensee, das zuletzt mit einem
27:27-Heimremis gegen Vizemeister HC Kriens-Luzern hat aufhorchen lassen.
Torhüter Aurel Bringolf mit zwölf Paraden und Spielmacher Felix Aellen mit
sieben Toren waren dabei die Protagonisten dieses Überraschungserfolgs.
Zuvor hatten die Berner in Zürich (27:29), in St. Gallen (29:31) und gegen
Leader Schaffhausen (27:34) drei Niederlagen in Serie einstecken müssen. Die
Kreuzlinger können also davon ausgehen, dass das Team von Cheftrainer Martin
Rubin nach dem Punktgewinn gegen die Luzerner inklusive Ausnahmekönner Andy
Schmid mit viel neuem Selbstvertrauen ausgestattet in den Thurgau reisen
wird.
Im Vergleich zum Auftritt am letzten Samstag in Thun besitzen aber auch die
Kreuzlinger immer noch Steigerungspotenzial. Insbesondere über die
Kreisposition erhofft man sich in den nächsten Spielen mehr Tore. Wenn die
HSCK-Abwehr zudem den Wirkungskreis des Berner Spielmachers und Topscorers
Felix Aellen - mit 104 Toren aktuell die Nummer 4 im QHL-Ranking -
einigermassen einzugrenzen vermag, dann ist der zweite Kreuzlinger Sieg im
fünften Duell mit den Stadtbernern sicher im Bereich des Erreichbaren. Es
wäre ein weiterer ganz wichtiger Schritt!