Was ihm an Kreuzlingen gefällt, ist die Lage und eine optimale Grösse. Eine Kleinstadt, wo sich jeder kenne und sich mit Gleichgesinnten treffen kann. Gemeinderat Georg Schulthess setzt Prioritäten. In Kreuzlingen hat er ein Netzwerk von Freunden, aber auch seine Kritiker nimmt er ernst. Es geht ihm um Fairness und Meinungen starker Persönlichkeiten für eine Sache, die der Allgemeinheit dient. Man muss sie nur verstehen können.
Politik zum Schutz der Bevölkerung
Im März 2023 wurde Georg Schulthess, Mitglied von Aufrecht Thurgau mit einem klaren Resultat in den Gemeinderat von Kreuzlingen gewählt. Der 51-jährige Kreuzlinger Unternehmer und Politiker sagt: «Das ist für mich ein klares Zeichen, mich voll und ganz für das Gewerbe einzusetzen.» Bereits als Mitglied der SVP Kreuzlingen war er im Gemeinderat, aber vor rund zwei Jahren ausgetreten. Die Bürgerrechtsbewegung Aufrecht Schweiz hat mit ihrer Kantons-Sektion im Thurgau einige Kandidaten und Kandidatinnen.
Dass er als Einziger im Gemeinderat in der Bürgerbewegung Aufrecht Thurgau politisiert, stört ihn nicht. Hier gebe es zahlreiche Themen, die er ohne Fraktion im Hintergrund direkt in den Gemeinderat einbringen kann, sagt Schulthess. Gesellschaftliche Themen sind im Wandel. So bemerkt er, dass sich die Leute viel weniger gefallen lassen, als noch vor wenigen Jahren. Menschen nehmen nicht mehr alles für bare Münze, was ihnen präsentiert werde. Sie stellen mehr Fragen, aber eine gewisse Resignation sei spürbar. Information vor Abstimmungen sei deshalb wichtig, um eine eigene Meinung zu bilden. Dass sich Stimmberechtigte kritischer äussern, nennt Schulthess in Zahlen. Er schätzt den Anteil auf rund 33 Prozent der Bevölkerung. «Davon gehen rund 10 Prozent nicht mehr an die Urne.» Schulthess sagt: «Ich kenne solche, die mit dem zu stark reglementierten und zu übergriffigen Staat nicht mehr klarkommen.» Folge davon sei, dass Leistungsträger unbemerkt auswandern. So würden wichtige Positionen und auch Fachkräfte fehlen.