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Kanton
07.02.2024
08.02.2024 21:36 Uhr

AHV und Rentenalter beschäftigen auch die JUSO Thurgau

Die Mitglieder der JUSO diskutiert an der Jahresversammlung. Bild: PD
An der Jahresversammlung hatte die JUSO ein straffes Programm. Nebst den Vorstandswahlen wurden die Parolen für die Abstimmungen vom 3. März gefasst.

Die JUSO Thurgau wird neu von einem Doppelpräsidium bestehend aus der bisherigen Präsidentin Salome Ammann und Jessica Meier, die zuvor im Vorstand tätig war, angeführt. Für die verabschiedeten Vorstandsmitglieder Urtesa Memeti und Alex Gort wurde Justin Rose neu in den Vorstand gewählt, Robin Brugger und Fabian Binzegger wurden im Vorstand bestätigt.

Auch die beiden Parolen für die kommenden Abstimmungen wurden einstimmig gefällt. Die Mitglieder der JUSO Thurgau sind sich einig, dass ein Ja zur 13. AHV-Rente dringend notwendig sei.

Teilzeit- und Care-Arbeit der Frauen

Der «Gender Pension Gap» beraubt Rentnerinnen jährlich um rund 20'000 Franken. Grund für das grosse Loch in der Rente der Frauen ist die häufig geleistete unbezahlte "Care"-Arbeit und die damit zusammenhängende Teilzeitarbeit. Auf die AHV-Rente hat dies, im Gegensatz zu Pensionskasse und dritter Säule, nur geringe Auswirkungen. Frauen und Männer erhalten von der AHV in etwa den gleichen Betrag, während nur jede zweite Frau überhaupt eine 2. Säule hat.

Die 13. AHV-Rente brauche es, um die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner zu erhalten, schreiben die JUSO in ihrer Medienmitteilung. Durch die steigenden Preise reicht die Rente vielen nicht aus, um ihre Ausgaben zu decken. Die Mehrkosten der Krankenkassenprämien würden bei fast einer Monatsrente liegen! Dies zeigt, dass eine 13. Rente keine Kaufkraftsteigerung bewirken kann, sondern diese nur auf bisherigem Niveau hält. Daher ist die JUSO-Thurgau klar für ein Ja zur 13. AHV-Rente!

Ältere Arbeitnehmer werden ausgemustert

Während die JUSO mit der 13. AHV-Rente die von der Arbeiterklasse hart erkämpfte AHV stärken möchte, versuchen die Bürgerlichen gleichzeitig mit der Anhebung des Rentenalters die soziale AHV anzugreifen.

Erst vor kurzer Zeit wurde der Arbeiterklasse mit der Erhöhung des Frauenrentenalters ein harter Schlag verpasst. Die Bürgerlichen versprachen im Abstimmungskampf, dass das Rentenalter danach nicht erneut angehoben werden soll. Doch bereits jetzt ist es wieder so weit.

Bereits heute wissen viele nicht, wie sie bis zur Pensionierung in ihrem Beruf arbeiten sollen. Bei immer anspruchsvolleren Berufen mit sich wandelnden Anforderungen werden ältere Arbeiterinnen und Arbeiter immer früher ausgemustert. Einmal arbeitslos, ist es erst recht schwer, einen neuen Job zu finden. Die Leute zu zwingen, bis 67 zu arbeiten, geht an der Realität des Arbeitsmarktes vorbei. Daher ist die JUSO-Thurgau klar für ein Nein zum Rentenalter 67!

zVg