Präsident Mario Andrighetto sagte: "Unser Verein Neutrale Sicht setzt sich mit Referenten für Meinungs- und Informationsfreiheit ein, damit die wichtigste Grundlage für Entscheidungen und ein Diskurs stattfinden kann." Der Verein lade Personen mit kontroversen Meinungen ein, weil die Leute andere Meinungen hören dürfen. Das trifft hier den Nerv der Zeit.
Am Samstagnachmittag sitzen über 300 Besucherinnen und Besucher im Dreispitzsaal. Sie holen sich Informationen vom deutschen Wirtschaftsjournalisten Ernst Wolff ab. Sie spenden kräftigen Applaus, immer wieder, während der Referent spricht. Am Schluss des zweiteiligen Vortrages folgen stehende Ovationen für den wortgewandten Sprecher. Das Publikum findet einige Informationen amüsant und es ist vor allem eines, begeistert vom Vortrag und von den Persönlichkeiten auf der Bühne. Das Weltgeschehen sei komplex, sagt der Referent. Mit Lösungen sei die Welt ziemlich hinten dran. Die Schweizer bezeichnet Ernst Wolff noch als wohlhabend. Der Druck auf die Schweiz werde weiterwachsen, sagt er.
Gesundheits- und Bildungswesen
Für die Probleme im Weltgeschehen gebe es eine Vielzahl an Lösungsansätzen. So besteht in vielen Bereichen der Welt ein enormer Nachholbedarf für den Bau und die Inbetriebnahme von grundlegenden Infrastrukturen im Gesundheits-, Transport- oder Bildungswesen.
Der 74-jährige Referent ist Autor mehrerer Bücher, geballtes Wissen, hinzu kommt seine Lebenserfahrung. Den Vortrag hält Wolff zum Thema Geld und die künftigen Entwicklungen. Er erklärt den Gästen im Saal: "Unser Geldsystem ist in sein Endstadium eingetreten, die Staaten arbeiten an digitalem Zentralbankgeld (CBDC), der globale Arbeitsmarkt ist durch die KI (Künstlichen Intelligenz) bedroht und in der Landwirtschaft sollen Felderwirtschaft und Tierzucht durch Vertical Farming und Laborfleisch abgelöst werden." Dieses explosive Gemisch führe die Menschen in eine äusserst unsichere Zukunft. Wolff sagte: "Wir müssen lernen zu verstehen, welche Triebkräfte am Werk sind."