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Auto & Mobil
11.03.2024
11.03.2024 15:11 Uhr

Stylischer und sparsamer Crossover

Toyota nimmt für seinen C-HR einen Plug-in-Hybrid ins Programm. Bild: Werk
Fahrbericht Toyota C-HR PHEV - mit der zweiten Generation des Toyota C-HR gibt es erstmals einen kompakten Crossover auch als Plug-in-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite von bis 67 Kilometer. Die Gesamtreichweite steigt dadurch auf bis zu 900 Kilometer.

Um es vorwegzunehmen: Zwischen 1,8 bis 2,0 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer waren es bei unserem ersten Kennenlernen und unter ruhiger Fahrweise. Was immer noch ein bemerkenswerter Wert ist, denn der Plug-in-Hybrid steht mit einer Systemleistung von 223 PS gut im Futter. Damit ist er nicht nur der stärkste C-HR im Modellprogramm, sondern mit einem Einstiegspreis von 47'900 Franken auch gleich der teuerste C-HR. Die Topversion GR SPORT Premiere steht mit 55'700 Franken in der Preisliste.

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Technik aus dem Prius

Die Technik aus 152 PS (112 kW) starkem Zweiliter-Benziner und einem Elektromotor mit 120 kW (163 PS) teilt sich der C-HR PHEV weitgehend mit dem gleichstarken Prius. Im Gegensatz zum Prius wurde der Lithiumionen-Akku mit 13,6 kWh beim expressiv gestylten Crossover weiter hinten und unter der Rückbank platziert. Um den Energiespeicher wieder aufzuladen, vergehen an einer Wallbox mit 22 kW rund zweieinhalb Stunden, mit elf Kilowatt sind es eine Stunde mehr.

Im Auto-Modus arbeiten Vierzylinder-Benziner und die E-Maschine zusammen. Meist fährt der C-HR elektrisch los und versucht so weit wie es geht mit dem Elektroantrieb zu stromern. Ist das Navigationssystem aktiviert, berücksichtigt der Plug-in-Hybrid sogar die Topografie und wählt an Steigungen oder Gefällen vollautomatisch zwischen der effizientesten Antriebsart (immer in Abhängigkeit zum aktuellen Ladezustand der Batterie).

Bild: Werk

Darüber hinaus kann der Fahrer über die Schaltkonsole in der Mitte auch selbst ins Geschehen eingreifen. Im HV-Modus kann die Batterieenergie eingefroren werden, um sie zu einem späteren Zeitpunkt für den reinen Elektrobetrieb abzurufen, beispielsweise um lokal emissionsfrei durch die zu säuseln. Für die rein elektrische Fortbewegung aktiviert der Fahrer die EV-Taste. Zudem lässt sich die Stärke der Energierückgewinnung in mehreren Stufen bis hin zum One-Pedal-Driving variieren.

Der C-HR spricht flott und zügig auf Gasbefehle an. Wenn es sein muss, sprintet der kompakte Toyota in nur 7,4 Sekunden von auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch abgeriegelten 180 km/h. Dann dürfte der auferlegte Sparauftrag des Plug-in-Hybriden jedoch rasch verschwinden.

 

Bild: Werk

Ausgewogenes Fahrwerk

Das aus dem C-HR bekannte, aber stellenweise aufpreispflichtige Dämpfersystem ist beim PHEV immer serienmäßig an Bord. Das auf den Namen getaufte Frequency Sensitive Control (FSC) regelt die Fahrbahnunebenheiten frequenzabhängig. Es gefällt mit einer straffen Grundabstimmung, ohne dabei den Fahrkomfort zu vernachlässigen. Die meisten Unebenheiten nimmt der Japaner gelassen. Auch die Lenkung arbeitet präzise. So ist der Toyota C-HR Plug-in Hybrid nicht nur allein ein sparsamer Crossover, sondern steht auch einer flotten Gangart aufgeschlossen gegenüber.

 

Technische Daten

Toyota C-HR Plug-in Hybrid

Länge x Breite x Höhe (m): 4,36 x 1,83 x 1,56

Radstand (m): 2,64

Antrieb: R4-Benziner, 1987 ccm, E-Motor, FWD, CVT-Getriebe

Systemleistung: 164 kW / 223 PS bei 5000 U/min

Drehmoment: Benziner: 190 Nm bei 4400–5200 min; E-Motor: 208 Nm


Batterie:
Hochvolt-Lithium-Ionen, 13,6 kWh


Elektrische Reichweite
(WLTP): 67 km


Höchstgeschwindigkeit:
180 km/h


Beschleunigung:
0 auf 100 km/h in 7,4 Sek.


Mixverbrauch
(WLTP): 0,8 Liter


Stromverbrauch:
15,1 kWh


CO2-Emissionen:
19 g/km (Euro 6 EA)


Leergewicht / Zuladung:
min. 1755 kg / max. 355 kg


Kofferraumvolumen:
350 Liter


Anhängelast:
maximal 725 kg


Basispreis:
CHF 47'900.--

 

Markus Rutishauser