Vielleicht kommt alles ganz anders. Denn die Kunden wollen unverändert wie vor den klassischen Antrieb. Und den, soviel sei vorweggenommen, bekommen sie mit der neunten Modellgeneration des VW Passat in nie dagewesener Perfektion.
Es gibt ihn in Europa erstmals nur noch als Kombi, für Vortrieb sorgen Benziner, Dieselmotoren oder Hybride. Die Kraftübertragung erfolgt auf die Vorderräder oder alle vier Räder und jetzt nur noch per Automatik; der Handschalter ist entfallen. Mit 4,92 Metern Länge ist der Passat nahe am BMW 5er und der Mercedes-Benz E-Klasse positioniert, viel geräumiger als 3er und C-Klasse. Der Kofferraum fasst 690 Liter und lässt sich bis auf 1920 Liter erweitern.
Geräumig und luftig
Das Interieur wirkt geräumig und luftig, die optional mit Massagefunktion ausgerüsteten Sitze passen wie angegossen, in der Mitte sitzt ein grosser, berührungsempfindlicher Bildschirm, der sich intuitiv bedienen lässt und mit einer hervorragenden Kartendarstellung glänzt. Die abgedeckten Cupholder sorgen für reduzierte, saubere Optik. Und das neue VW-Einheitslenkrad verfügt über echte Tasten, die sich viel besser als bisher bedienen lassen. Besser geworden ist auch der Sprachassistent, der sich übrigens der intelligenten, vieldiskutierten Software ChatGPT bedient.
Der grosse Lenkstock zur Betätigung des Getriebes verdient Kritik: Er sieht altmodisch aus, und die im Vergleich zu bisherigen Automatikgetrieben umgedrehte Bedienlogik stört. VW hat diese Logik nach intensiven internen Diskussionen zunächst mit den Elektromodellen eingeführt, jetzt werden ihr auch die Verbrenner unterworfen.