Schon das Programmheft versprach in seiner Aufmachung ein Konzert von hoher Qualität. Die Stückwahl des Symphonischen Blasorchesters Kreuzlingen war facettenreich und der Lebenslauf der angekündigten Harfensolistin Marika Cecilia Riedl liess das Beste erwarten.
Bereits als das voll ausgebaute rund 80-köpfige Symphonische Blasorchester die Bühne betrat, wurde es von den zahlreichen Zuhörenden mit grossem und herzlichem Applaus begrüsst und es bedankte sich für diesen mit einem sorgfältig einstudierten General Guisan Marsch.
Wie ein Film vor dem inneren Auge
Die darauffolgende Uraufführung des Poème Fantasque liess das Publikum einem Film vor dem inneren Auge gleich eine Flut von Emotionen erleben. Kraftvolle, nie überbordende Fortissimo wechselten sich mit feinen durchsichtigen kammermusikalischen Stellen ab. Dabei überzeugten die Solistinnen und Solisten mit gefühlvollem Musizieren und der Klangausgleich im Tutti war stets ausbalanciert.
Mit der feinfühligen Interpretation des Concerto pour Harpe bestätigte die Solistin Marika Cecilia Riedl, dass sie zu den Besten ihres Faches zählt. Jede Phrase war ausmusiziert und jede Tempoänderung gut überlegt. Das Zusammenspiel mit dem Symphonischen Blasorchester gelang trotz ungleichem Klangvolumen perfekt.
Die Solistin bedankte sich für den anhaltenden Applaus von Publikum und Orchester mit einer brillant gespielten Zugabe für Harfe solo.