Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Kanton
05.04.2024
08.04.2024 10:30 Uhr

UPDATE: Anwesenheit eines Wolfes im Thurgau

Warnung für Nutztierhalter im Kanton Thurgau nach mutmasslichem Riss: Sie sollen Schutzmassnahmen ergreifen. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/dpa/Julian Stratenschulte Bild: (Archivbild) Bild: KEYSTONE/dpa/Julian Stratenschulte
Am Donnerstag, 4. April wurden im Raum Dussnang drei Alpakas von einem Grossraubtier getötet. Die Analysen der Rissbilder und der vorgefundenen Spuren weisen auf einen Wolf als Verursacher hin. Zum Vorfall äussert sich die Jagd- und Fischereiverwaltung.

Am frühen gestrigen Morgen wurden in Dussnang durch ein grosses Raubtier zwei Alpakas getötet. Ein drittes Alpaka musste aufgrund der Verletzungen eingeschläfert werden. Die Analyse der Rissspuren deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Wolf als Verursacher hin.

Abschussbewilligung wird überprüft

Mitarbeiter der Jagd- und Fischereiverwaltung haben DNA-Proben zur Individualbestimmung des Raubtieres gesichert. Die Nutztierhalter des Kantons wurden über eine SMS-Alarmmeldung über die Situation in Kenntnis gesetzt. Da die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, prüft das zuständige Departement für Justiz und Sicherheit die Erteilung einer Abschussbewilligung.

Wölfe im Thurgau - Herdenschutzmassnahmen

Wie Roman Kistler, der Amtsleiter Jagd- und Fischerverwaltung ausführt, wurden seit 2017 drei verschiedene Wölfe im Kanton Thurgau nachgewiesen. Zwei Wölfe haben das Kantonsgebiet nach kurzer Zeit wieder verlassen, der dritte Wolf wurde wegen schwerwiegender Erkrankung im Februar 2020 erlegt. Eine mutmasslich vierte Präsenz im Mai 2022 konnte genetisch nicht bestätigt werden. Angesichts der Populationsentwicklung im Alpenraum muss auch im Kanton Thurgau jederzeit mit dem Auftreten von wandernden Wölfen gerechnet werden. Haltern von Nutztieren wird deshalb empfohlen, stets taugliche Herdenschutzmassnahmen zu treffen und – wo möglich – in nächster Zeit Nutztiere über Nacht einzustallen.

 

Redaktion K24