«Kunst und Kultur soll die Menschen in Kreuzlingen zusammenbringen», sagt Stadtrat Daniel Moos. Kultur soll in der Stadt mehr Gewicht erhalten und im Ausgleich zu den Sportaktivitäten in Kreuzlingen stehen. Stadtpräsident Thomas Niederberger ist an dieser Medienkonferenz im Kreuzlinger Stadthaus ebenfalls anwesend. Ein Vorprojekt hat das Architekturbüro Andreas Hermann AG aus Kreuzlingen 2023 erarbeitet. Ruedi Wolfender, der Leiter Gesellschaft erklärt die voraussichtliche Planung. «Die Liegenschaft Schiesser, an der Hafenstrasse in Kreuzlingen ist für die gewerbliche und kulturelle Nutzung optimal», sagt Wolfender.
Es geht um Werterneuerung der alten Liegenschaft und einer umfassenden Sanierung. Damit erhalte die Bevölkerung ein attraktives Kulturzentrum, das im Thurgau über die Region hinausstrahle, sagte Moos. Im Zentrum stehen unterschiedlich nutzbare Räume mit fünf eigenständigen Spielorten und Kunstraum, dem Garten, die Bewegungs- und Proberäume.
Aufwendige Planung
Das Areal sei von allen Seiten erschlossen und besonders mit dem ÖV gut erreichbar. Ein Parkplatz steht zum Helvetiaplatz zur Verfügung. Die Bedürfnisse der einzelnen Nutzer sind integriert, so dass ein partizipatives Miteinander entstehen kann. mit der neu konzipierten Planung sollen Besucherinnen und Besucher durch ein barrierefreies Zugangsportal in den Eingangsbereich gelangen. Auf den Plänen ersichtlich ist ein Foyer neben dem bestehenden Eingang. Dieser befindet sich an der Schnittstelle vom Längs- zum Querbau. Der Theatersaal im Ostflügel des Erdgeschosses soll bis zu 144 Sitzplätze fassen. Beim Bühnenaufgang soll ein separater Zugang für Künstler gestaltet werden.
Im Obergeschoss sind Büros und ein Besprechungsraum der Geschäftsleitung vorgesehen. Im Erdgeschoss gelangt man über eine sechsstufige Treppe direkt vom Bistro in den Garten. Der Gastronomiebereich mit den Aufenthaltsmöglichkeiten im Erdgeschoss mit Wintergarten und Garten ist nur während Veranstaltungen geöffnet.
«Kreuzlingen besitzt eine lebendige, einzigartige Kulturlandschaft, Vielfalt und Qualität», sagt Moos weiter. Der Stadtrat hofft auf Unterstützung der Kreuzlinger Stimmberechtigten im September an der Urne. Das Kreditbegehren für die Sanierung der Liegenschaft «Kulturzentrum Schiesser» lautet auf sieben Millionen Franken. Vorerst geht es um die Genehmigung eines jährlichen Betriebsbeitrags über 276'000 Franken für den Verein Kult-X, der als Betreiber der kulturellen Veranstaltungen auftritt. Mit der Sanierung der Liegenschaft erhält die Bevölkerung ein attraktives Kulturzentrum, das im Thurgau über die Region hinausstrahle, sagte Moos weiter. Im Zentrum stehen unterschiedlich nutzbare Räume mit fünf eigenständigen Spielorten und Kunstraum, dem Garten, die Bewegungs- und Proberäume.
Bisherige und künftige Finanzierung
Hier ein kurzer Überblick zu den Abstimmungen. Die Kreuzlinger Stimmberechtigten hatten am 26. September 2021 mit 68,3 Prozent Ja-Stimmen einen städtischen Beitrag an den Kulturbetrieb Kult-X über drei Jahre von total 750'000 Franken genehmigt und mit 72,6 Prozent Ja-Stimmen der Überführung der Liegenschaft aus dem Landkreditkonto in das Verwaltungsvermögen über 4,87 Millionen Franken zugestimmt.
Wie der Stadtrat erklärte, gehe man davon aus, dass die Liegenschaft Schiesser mit integriertem Kulturzentrum einem grossen Bedürfnis in Kreuzlingen entspreche. Gleichzeitig habe der Stadtrat mit der Überführung der Verwaltungsliegenschaft auch den Auftrag erhalten, die künftige Finanzierung durch Eigenleistungen, Drittmittel und die öffentliche Hand aufzuzeigen und mit Fachplanern die baulichen Massnahmen zu prüfen. Dafür wurde ein Planungskredit über 220'000 Franken gesprochen. Moos sagte: «Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass ein schrittweiser Aufbau des Kulturbetriebs mit verbesserter Infrastruktur sinnvoll und notwendig wäre.»
Das Betriebskonzept wurde 2023 neu erarbeitet. Ziel bleibt weiterhin, alle Veranstaltungen im Kulturzentrum Schiesser zu ermöglichen. Der Verein Kult-X fördert als Betreiberin die Vernetzung von 20 Vereinen, die hier ihre Angebote wie Konzerte, Kurse anbieten und nutzen wollen. Moos betonte, sollte das Projekt und der Betriebsbeitrag an der Urne vom September 2024 abgelehnt werden, kann der Kulturbetrieb in jetziger Form nicht weitergeführt werden.