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Kreuzlingen
31.05.2024
31.05.2024 17:36 Uhr

Rutschvergnügen liegt in Reichweite

Der Kranführer leitet ein Element der Wasserrutschbahn passgenau an die richtige Stelle. Bild: Manuela Olgiati
Der Einbau der 39 Meter langen Wasserrutschbahn kann beginnen. Architekt, Schule und Stadt Kreuzlingen informierten im Bad Egelsee.

Die Wasserrutschbahn des Sport- und Freizeitbades Egelsee liegt verteilt in Elementen auf dem Dach bereit. Mit viel Effort wird am zweiten Bauabschnitt des ingesamt 39 Millionen Franken teuren Bad Egelsee gebaut.

Ruedi Wolfender, der Leiter Gesellschaft und Liegenschaften führt an einer Medienkonferenz die Besucher aufs Dach. Besucher sind ein junges Journalistenteam, Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule. Sie nehmen an der Projektwoche am Schulzentrum Egelsee das Thema auf und schreiben eine Reportage für die Schülerzeitung.

Geduld bis Sommer 2025

Schulpräsidentin Seraina Perini Allemann beschreibt die laufenden Bauarbeiten an der Gaissbergstrasse als «Wahnsinnsprojekt». Stadtrat Daniel Moos vom Departement Gesellschaft und Liegenschaften spricht von einem des grössten Bauwerks der Stadt. Es kamen bereits 107’000 Besucherinnen und Besucher in den Neubau des Hallenbades seit der Teileröffnung. Die Einweihung war im Oktober 2023. Gemäss Perini ist die Eröffnung dieses zweiten Badteils nach den Sommerferien 2025 vorgesehen.

Informierten am Bau: Architekt Andreas Fankhauser, Schulpräsidentin Seraina Perini Allemann, in der Röhre Fabienne Baier, Schulleiterin Schulzentrum Egelsee, Stadtrat Daniel Moos, Ruedi Wolfender, Leiter Gesellschaft und Liegenschaften und Nicola Maimone, Leiter Liegenschaften der Schule Kreuzlingen. (von links nach rechts) Bild: Manuela Olgiati

Die Schulpräsidentin lobt das Team im Schulzentrum Egelsee. Schülerinnen, Schüler, Lehrpersonen und Schulleitung seien erheblichen Lärmemissionen ausgesetzt. Das Baugeschehen bringe aber auch viel Wissen in den Schulalltag. Schulleiterin Fabienne Baier sagt: «Jugendliche erleben hautnah, welche Arbeiten die Handwerker ausführen.» Ruedi Wolfender führt die Besucher später durch den Rohbau des Bades.

Die Rutschbahn ist eine Röhre aus Kunststoff der Firma Klarer AG in Hallau. Im Detail wird gemäss Wohlfender die Rutschfläche mit Scheinwerfern und LED beleuchtet. Architekt Andreas Fankhauser von Gähler Flühler Fankhauser aus St. Gallen sagt: «Fünf Meter beträgt die Höhendifferenz, das durchschnittliche Gefälle ist dann rund 12,7 Prozent.» Der Einbau dauert rund zwei Wochen. Der Architekt erklärt, dass Bauen im Bestand schon grundsätzlich eine Herausforderung sei. Übertroffen werde es allerdings durch das Bauen unter laufendem Schulbetrieb.

Schwebende Elemente in der Luft

Gerade steht die professionelle Arbeit des Poliers und Kranführers Markus Raimann bevor. Er zeigt auf den Rutschturm. Als kleiner Test vor den Medien leitet der Kranführer ein Element in die dafür vorgesehene Stelle. Raimann sagt: «Ein Element wiegt rund 800 Kilogramm und es ist passgenau.»

  • Elemente der Wasserrutschbahn schweben durch die Luft. Bild: Manuela Olgiati
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  • Ruedi Wolfender führt beim Rundgang durch die Landungsvorrichtung für die Wasserrutschbahn. Bild: Manuela Olgiati
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  • Ruedi Wolfender führt durch den Rohbau. Bild: Manuela Olgiati
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Die bestehende Gebäudestruktur von Bad, Turnhalle und Schule sei im Verbund betoniert, hat der Architekt auch erklärt. Entsprechend werden sämtliche Lärmemissionen der Abbrucharbeiten direkt in die Tragstruktur eingeleitet. Fankhauser betont: «Es braucht gute Absprachen mit der Schule.» Die Flächen und Höhen wurden komplett ausgereizt, um eine attraktive Anlage in den knappen Platzverhältnissen zu schaffen. Die Abdichtung der bestehenden Räume im Untergeschoss ist ebenso anspruchsvoll, da es für die neue Installation der Rutschbahn, zusammen mit Gebäudetechnik und Decke viele Durchdringungen braucht.

Beim Rundgang betont Wolfender, dass im neuen Bad die Bedürfnisse von heute und solche von Menschen mit Beeinträchtigung berücksichtigt werden.

Manuela Olgiati