Mit einem Jubiläumsfest hat die evangelische Kirchgemeinde am Sonntag die Grundsteinlegung von 1724 gewürdigt. In einer Dialogpredigt zeigte das Kreuzlinger Pfarrteam Visionen für die Zukunft. Anschliessend fand ein buntes Rahmenprogramm mit Kirchturmbesteigung und einer Ausstellung im Museum Rosenegg statt.
Gottesdienste feiern, auch Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen. In der Kirche sitzen fremde Memschen beisammen. Der neue Kirchenpräsident Christian Hauser freute sich über das grosse Interesse. Pfarrer Stefan Hochstrasser und Pfarrer Gunnar Brendler halten an diesem Festgottesdienst Rückschau.
Kunsthistorikerin Annina De Carli erzählt Anekdoten. Im November 1724 wurde die Kirche in Kreuzlingen eingeweiht. Jahre später verkaufte die Kirchgemeinde den spitzen Kirchturm an die Gemeinde Gottlieben, wo der Turm bis heute einen festen Platz hat. Gottesdienst war damals anders. Man kaufte sich einen Sitzplatz und generierte so die Kirchsteuereinnahmen. Wie auch immer, Kirche gestalten die Menschen selber.
Das wussten bereits die Vorfahren für ihre Treffen. In der ersten christlichen Gemeinde im ersten Jahrhundert gab es die zentrale Kirche und die dezentralen Orte. Diese Formen mit verschiedenen Gottesdiensten will die Kreuzlinger Kirche weiter zelebrieren.