Der Film, der im Juni in Wien seine Uraufführung feierte, verfolgt die letzten Lebensstationen Franz Kafkas. Es werden Briefe und Dokumente gezeigt, in denen die verzweifelte Suche des an Tuberkulose Erkrankten nach Besserung zum Ausdruck kommt.
In Interviews mit Kafka-Forschern geht es um eine Annäherung an den Autor in seiner letzten Lebensphase. Ein Medizinhistoriker erläutert Kafkas Krankheitsverlauf und die Hilflosigkeit der Ärzte beim damaligen Stand der Medizin.
(Ein Film des Kafka-Herausgebers Hans-Gerd Koch und des Filmemachers Clemens Schmiedbauer, Dauer: 70 Min.)
«Kafkas Reise durch die bucklige Welt» - Was, wenn Kafka 1924 gar nicht gestorben wäre?
In Bernhard Setzweins Roman hat Kafka seinen Tod nur vorgetäuscht. Keineswegs ist er 1924 in einem Sanatorium gestorben, wie alle Welt glaubt. Es ist ein Gedankenspiel: Wie hätte er gelebt, was wäre aus seinem Schreiben geworden? Bernhard Setzwein lässt den Schriftsteller, dessen Todestag sich 2024 zum 100. Mal jährt, in den Nachkriegsjahren in Meran wieder auftauchen. In einem surrealen Roadtrip, der über Graz nach Wien und München führt, schickt er ihn auf eine Reise durch seine Erinnerungen und sein Leben. Die Gedanken kreisen nicht nur um seine vergangenen Beziehungen oder das schwierige Verhältnis zu seinem Vater, sondern auch um seinen Weg als Schriftsteller.
Bernhard Setzwein
Bernhard Setzwein wurde 1960 in München geboren und studierte Germanistik. 1990 zog er in die Oberpfalz, er lebt heute in Waldmünchen und in München. Setzwein ist Autor von Lyrikbänden, Essays, Reisefeuilletons und Romanen. Ausserdem hat er ein Dutzend Theaterstücke und zahlreiche Radio-Features verfasst. Oft befassen sich seine Werke mit dem mitteleuropäischen Kulturraum. Bernhard Setzwein erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seine Werke wurden u. a. ins Tschechische, Rumänische und Französische übersetzt.