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Sport
03.08.2024

Bronze für BMX-Fahrerin Zoé Claessens

Wilder Ritt aufs Podest: Zoé Claessens wird ihrer Favoritinnenrolle gerecht. Bild: zVg
Zoé Claessens ist die erste Schweizer Olympia-Medaillengewinnerin im BMX Racing. Die 23-jährige Waadtländerin gewinnt Bronze. Bei den Männern fehlt Cédric Butti als Vierter wenig.

Die als Mitfavoritin in den Wettkampf gegangene Zoé Claessens musste sich im alles entscheidenden Finallauf lediglich der australischen Dominatorin Saya Sakakibara und der Niederländerin Manon Veenstra geschlagen geben.

Zaghaft in Viertel- und Halbfinals

Der Silbermedaille war die zweifache Europameisterin und WM-Zweite nach bescheidenen - oder bewusst zaghaft absolvierten - Viertel- und Halbfinals näher als dem 4. Platz. Knapp sieben Zehntel betrug ihr Vorsprung auf die viertplatzierte Niederländerin Laura Smulders, nur ein Zehntel trennten sie von Veenstra, der Zweiten hinter Sakakibara auch im Gesamtweltcup.

Erfüllter Traum

«Ein Traum geht in Erfüllung. Dabei lief es zu Beginn nicht wunschgemäss. So richtig realisiere ich erst jetzt, dass ich eine Olympiamedaille habe und Schweizer Geschichte schrieb», sagte Claessens sichtlich überwältigt.

BMX im Blut

Mit Bronze lieferte die Tochter des BMX-Pioniers Vincent Claessens, der 1983 in Echichens gemeinsam mit Freunden die erste BMX-Piste und den ersten Klub in der Schweiz gebaut hatte, das ab, was auch sie selbst von sich erwartet hatte. Mit zwei Saisonsiegen, dem zweiten EM-Titel und der zweiten WM-Silbermedaille im Portfolio waren die Vorzeichen für olympisches Edelmetall gut gestanden. 

Zugleich polierte Claessens die bislang schmerzhafte Bilanz der Schweizer BMX-Racer an Olympischen Spielen auf: Vor ihr standen für Swiss Cycling in dieser Sparte die Ränge 4, 5, 6, 7 und 8 als Top-10-Klassierungen zu Buche.

Butti fehlen wenige Hundertstel

Für den 4. Platz in dieser Reihe sorgte unmittelbar vor Claessens Cédric Butti bei den Männern. Dem Thurgauer trennte ein Zehntel vom 3. Platz. Geschlagen wurde er einzig von den drei Franzosen Joris Daudet, Sylvain André und Romain Mahieu, die sich schon in den Viertel- und Halbfinals auf den ersten drei Plätzen eingereiht hatten. Simon Marquart, der es ebenfalls in den Final schaffte, wurde nach einer Kollision in einer der Steilwandkurven Siebter.

Keystone-SDA