Gründe für Lohnunterschiede bei den Frauen ist Teilzeitarbeit
Ein Phänomen bezeichnete Leu die Teilzeitarbeit. Das Bedürfnis einer Anpassung der Renten sei deshalb angezeigt. Zum einen wird die Lohn-Eintrittsschwelle von 22’050 Franken auf 19’845 Franken herabgesetzt, zum anderen können mehrere Teilzeitlöhne zusammengezählt werden. Dies führt dazu, dass einige Menschen neu Kapital in der Pensionskasse ansparen können und im Alter eine bessere Rente haben.
Kompromiss der Vorsorge
Leu sprach von einem Kompromiss zur Stabilisierung der beruflichen Vorsorge. Ein weiteres Argument ist mehr Rente für Teilzeiterwerbstätige und Frauen. Gemäss Leu würden Rentenlücken für tiefe und mittlere Einkommen geschlossen. Auch die Chancen für ältere Arbeitnehmende sollen besser werden. Die «Übergeneration» über 50-jähriger Arbeitnehmenden soll einen Rentenzuschlag erhalten.
Die Reform wird breit von den politischen Parteien (SVP, FDP, Die Mitte, GLP, EVP), Wirtschaftsverbänden und Fachverbänden unterstützt.
Contra-Argumente
Die Nein-Kampagne wird vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund koordiniert. SP, Grüne, Gastrosuisse, Travail.Suisse und weitere Verbände der Tieflohnbranche lehnen die Initiative ab. Von der Reform würden nur die Banken, Versicherungskonzerne und Pensionskassen profitieren, welche noch mehr Geld in der Kasse hätten, sagen diese Parteien und Verbände.
Die Gegner sprechen vom «BVG-Bschiss». Alle Generationen müssten mehr bezahlen für weniger Rente. Vor allem Personen mit tiefen Löhnen wären stark betroffen. Gerade Frauen würden nicht bessergestellt, denn es fehlten Lösungen für familienbedingte Erwerbsunterbrüche und Teilzeitarbeit. Viele Mehrfachbeschäftige wie etwa Tagesmütter oder Reinigungskräfte hätten weiterhin keine Pensionskasse.