Zusätzliche Abklärungen führen zu einer Anpassung des Terminprogramms. Das schreiben die Behörden von Ermatingen in einer Medienmitteilung. Das neue Schulzentrum Ermatingen wird auf dem Areal «Alte Post» entstehen. Der zusätzliche Schulraum wird benötigt, um die stark steigenden Schülerzahlen abzufedern und einen Unterricht nach zeitgemässen pädagogischen Kriterien zu ermöglichen. Mit der Vorbereitung des Architekturwettbewerbs befasst sich zurzeit die von der Schulbehörde beauftragte Baukommission. Auf Grund der Integration der Tagesstrukturen ist die Politische Gemeinde Ermatingen ebenfalls in der Baukommission vertreten.
Das Preisgericht steht
Die Baukommission ernannte die Architekten Mario Soppelsa, Dieter Geissbühler, Jörg Singer und Beat Steuri zu Fachpreisrichtern. Die Fachpreisrichter werden unter dem Vorsitz von Mario Soppelsa die Wettbewerbsprojekte nach fachlichen Kriterien beurteilen. Ebenfalls stimmberechtigt sind die Sachpreisrichter als Vertreter der Eigentümer, Nutzer und Betreiber des neuen Schulzentrums. Ihnen gehören Didier Knöpfli (Schulleiter Primarschule), Rahel Tschopp, (Pädagogin und Lernraum-Beraterin) und Marvin Flückiger (Gemeindeschreiber) an. Der Jury steht ein Expertenteam zur Seite mit Peter Frischknecht (Baukostenplanung), Mark Frei (Nachhaltigkeitsprüfung), Martin Frey (Bauherrenberatung) und Antonio Basile (Schulbetrieb und Finanzen).
Laufende Abklärungen
Das Raumprogramm und die Anforderungen der Primarschule wurden definiert. Die Gemeinde prüft zurzeit, wie der Betrieb des Mittagstisches sowie weiterer Tagesstrukturen in den Neubau integriert werden können. Der daraus entstehende zusätzliche Raumbedarf wird Teil des Wettbewerb-Auftrages sein. Ebenfalls prüft die Gemeinde Alternativen zum Musikpavillon für die Vereine. Abklärungen laufen ausserdem beim Amt für Umwelt bezüglich einer allfälligen Ausdohlung und Renaturierung des Dorfbaches, der unter der Parzelle der politischen Gemeinde hindurchfliesst. Entschieden ist der Bau einer Tiefgarage auf dem neuen Schulgelände. Hierbei gibt es wenig Spielraum, denn die Revision des Baureglements sieht vor, dass ab zehn Parkplätzen grundsätzlich eine Tiefgarage zu erstellen ist. Gewisse Synergieeffekte ergeben sich dadurch für den Bau der Zivilschutzanlage, welcher durch den Bund und den Kanton mitfinanziert wird. Die Gemeinde Ermatingen hat derzeit ein Defizit von 300 Schutzplätzen. Die 200 Plätze in der neuen Schulanlage werden dieses Defizit zu einem wesentlichen Teil kompensieren können.
Betriebsaufnahme voraussichtlich 2029
Die Baukommission geht davon aus, dass die offenen Punkte in den nächsten Wochen geklärt werden können. Voraussichtlich Anfang 2025 wird der Projektwettbewerb öffentlich ausgeschrieben. Die Schulbehörde rechnet mit einer Jurierung im Herbst 2025 und dem Antrag für einen Projektierungskredit Ende 2025. Der Betrieb des neuen Schulzentrums könnte somit im Sommer 2029 aufgenommen werden.