Die Mehrheit im Grossen Rat begründet noch heute den überrissenen Abbau des kantonalen Steuerfusses um 8 Prozent auf 109 Prozent vor drei Jahren vorwiegend mit dem Argument, dass die vorhandenen Überschüsse abgebaut werden müssten. Das ist falsch und zudem unehrlich. Wenn es um den Abbau von Überschüssen ginge, dann müssten jetzt nicht wichtige Leistungen gekürzt werden, wie das Regierungsrat Urs Martin zu Recht reklamierte. Das Resultat heisst: Wer jetzt schon viel hat, bekommt noch mehr, er spart Steuern. Wem es jetzt schon nicht reicht, bekommt noch weniger und Unterstützungen werden gekürzt.
Unsere Demokratie wird je länger je mehr zu «kollektivem Egoismus» und geht damit in genau die Richtung, die «rechtsaussen Gruppen» anstreben. Wohl bekomm’s und frohe Festtage.