FDP-Gemeinderat Alexander Salzmann äussert zum Kreditbegehren eine klare Haltung für ein Nein zum neuen Betriebsgebäude von Energie Kreuzlingen. Der Stadtrat argumentiert, dass es erheblich Verbesserungen gebe im Bereich der Logistik, weil der Neubau in sich schlüssig konzipiert sei. Salzmann sagt: "Da stimme ich zu." Der bisherige Gebäudepark ist nach und nach gewachsen und logistisch sicherlich nicht optimal. Der Stadtrat beziffert die diesbezüglichen operativen Verbesserungen mit 110‘000 Franken pro Jahr. "Wenn ich also in einer Fabrik eine Maschine ersetze, die mir 110‘000 Franken Einsparungen pro Jahr generiert, was dürfte die Maschine wohl kosten?", schreibt Salzmann weiter. Wohl maximal das 30-fache, sagen wir mal grosszügig gerechnet. Das wären also um die 3.3 Millionen Franken und nicht deren 40 Millionen Franken. Doch das stadträtliche Argument sei valide, jedoch nicht relevant.
Mitarbeitende sind zufrieden mit dem alten Gebäude
Stutzig hingegen macht Salzmann, dass von einigen Mitarbeitenden von „Energie Kreuzlingen“ zu erfahren war, dass der Neubau für ihre Tätigkeit nicht relevant sei, sondern "es geht auch so". Und wenn er an die Gerätschaften denke, äussert Salzmann weitere Bedenken: "Die Stadt beherbergt einige Grossgeräte, so zum Beispiel den Stadtbus, im Werkhof, in der Feuerwehr oder eben auch bei der Energie Kreuzlingen." Mit der letzten gescheiterten Volksabstimmung des Hafenparkhauses hätten die Grossgeräte „Stadtbus“ geografisch verschoben werden sollen; in der nun folgenden Abstimmung derjenigen der „Energie Kreuzlingen“.
Der Werkhof der Stadt sei für das Industriegebiet flockig gebaut, mit kaum hohen Gebäuden. Einige Gemeinderäte wie Salzmann haben den Stadtrat mehrfach aufgefordert, für die Grossgeräte und die damit zusammenhängenden Garderoben, Duschen, Pausenräume und dergleichen einheitlich zu denken. Es wäre die einmalige Chance, beim Verschieben zweier Grossgerätethemen wie Stadtbus und Energie für alle mitzudenken, besonders den Werkhof.
"Wir Gemeinderäte konnten jedoch förmlich riechen, dass eine interdepartementale Zusammenarbeit nicht gewünscht war und so kamen allerhand nicht stichhaltige Gegenargumente", erklärt Salzmann weiter.