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Kanton
28.03.2025

Fünf Tankstellen mit Notstromversorgung ausgerüstet

Dieser Generator ermöglicht den Betrieb der Tankstelle in Diessenhofen auch während eines Stromausfalls. Bild: Kanton Thurgau
Das Amt für Bevölkerungsschutz und Armee hat gemeinsam mit der Lang Energie AG fünf Tankstellen im Thurgau mit einer Notstromversorgung ausgerüstet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auch während eines Blackouts oder grossflächigen Stromausfalls die Fahrzeuge der Blaulichtorganisationen betankt werden können. Damit kann auch im Ernstfall die Sicherheit der Thurgauer Bevölkerung gewährleistet werden.

Ohne Strom fliesst an Tankstellen kein Benzin oder Diesel. Im Falle eines grossflächigen Stromausfalls oder einer Abschaltung aufgrund einer Mangellage kann das für die Blaulichtorganisationen, also Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr und Zivilschutz, zum Problem werden. «Es ist die Aufgabe des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee, in einem Ernstfall die Sicherheit der Thurgauer Bevölkerung zu gewährleisten», sagte Regierungsrat Dominik Diezi, Chef des Departementes für Justiz und Sicherheit, heute im Rahmen einer Medienkonferenz. Hierfür sei es essenziell, dass den Blaulichtorganisationen Treibstoff zur Verfügung stehe. «Dank der Notstromversorgung von fünf Tankstellen können wir diesem Anspruch nun gerecht werden.»

Vorgestellt wurde die Aufrüstung anhand der Avia Tankstelle in Diessenhofen. «Die ersten Tests sind positiv verlaufen», sagte Reto Schubnell, kantonaler Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung. Die fünf Generatoren stünden bereit und würden im Ernstfall durch das kantonale Katastrophen-Einsatzelement (KKE) mit Unterstützung des Tiefbauamtes auf die Tankstellen verteilt sowie in Betrieb genommen. «Die Generatoren sind mit hochwertigem Diesel befüllt, der zehn Jahre haltbar ist und Temperaturen bis zu -40 Grad Celsius standhält.»

Für den Ernstfall gerüstet: Reto Schubnell, kantonaler Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung, Diessenhofens Stadtpräsident Markus Birk, Regierungsrat Dominik Diezi, Chef des Departementes für Justiz und Sicherheit, Karl-Paul Zwick, COO der Lang Energie AG, und Hans Peter Schmid, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee stellen die Notstromversorgung der Tankstelle in Diessenhofen vor. Bild: Kanton Thurgau

Mindestens eine Tankstelle pro Bezirk

Bei der Auswahl der Standorte wurde darauf geachtet, dass sie über den ganzen Kanton verteilt sind und in jedem Bezirk mindestens eine Tankstelle aufgerüstet wird. Als Partnerin wurde auf die Lang Energie AG gesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Kreuzlingen betreibt im ganzen Kanton Tankstellen und hat Erfahrung mit der Umrüstung auf eine Notstromversorgung. «Wir hatten bereits eine Tankstelle in Kreuzlingen erfolgreich umgerüstet», sagte Karl-Paul Zwick von der Lang Energie AG. Dieses Wissen habe man gerne mit dem Kanton geteilt. «Selbstverständlich stellen wir die umgerüstete Tankstelle in Kreuzlingen im Ernstfall nun ebenfalls für die Versorgung der Blaulichtorganisationen mit Treibstoff zur Verfügung», ergänzte er. Damit verfügen insgesamt sechs Tankstellen im Kanton über eine Notstromversorgung. Nebst Kreuzlingen wurde jeweils eine Tankstelle in Aadorf, Arbon, Diessenhofen, Uesslingen und Weinfelden berücksichtigt. Wichtig war in diesem Zusammenhang unter anderem, dass die Tankstellen mit grossen Einsatzfahrzeugen erreichbar sind und es Platz für allfällige Fahrzeugkolonnen gibt.

Während die Lang Energie AG für den Umbau der fünf Tankstellen aufgekommen ist, hat der Kanton die fünf Generatoren für insgesamt 100'000 Franken angeschafft. Im Ernstfall würden die Tankstellen durch einen Tankwart, den die Lang Energie AG stellt, betreut. «Wir freuen uns, dass auch eine Tankstelle in Diessenhofen eine Notstromversorgung erhalten hat», sagte Diessenhofens Stadtpräsident Markus Birk, «damit ist auch die nordwestliche Randregion des Kantons gesichert.» Dieser Gedanke lasse ihn ein wenig ruhiger schlafen.

Redaktion K24