Raue Hände, müder Blick, auf dem Buckel die Utensilien seines Handwerks, im Rücken der Untersee: So präsentiert sich der «Fischer bei Ermatingen», gemalt vom süddeutschen Maler Albert Kappis um 1896. «Mit dem Gemälde kann das Seemuseum seine Sammlung um ein künstlerisches Zeugnis harter Arbeit am See ergänzen», erklärt Museumsleiter Christian Hunziker.
Ein alter Bekannter
An der Jahresversammlung des Freundeskreis Seemuseum wurde das Ölgemälde erstmals öffentlich gezeigt. Der Freundeskreis hatte den Ankauf ebenso unterstützt wie der Thurgauer Lotteriefonds und die Dr. Heinrich-Mezger-Stiftung. Peter Minder, Präsident des Freundeskreises, zeigte sich erfreut, dass der 2021 gegründete Verein neben seiner jährlichen Zuwendung das Seemuseum bei diesem Ankauf ebenfalls unterstützen konnte.
Mit dem «Fischer bei Ermatingen» begrüsst das Seemuseum einen alten Bekannten. Museumsgründer Hans-Ueli Wepfer hatte vor Jahrzehnten eine Lithographie desselben Gemäldes zur Bewerbung des damals noch zu gründenden Museums genutzt. Mehr als 30 Jahre später kommt nun das Original ins Seemuseum. Zukünftig soll der «Fischer bei Ermatingen» in der Dauerausstellung zu sehen sein, die aktuell neu konzipiert wird.