Fledermäuse können ab April bei trockenem Wetter in der Dämmerung beobachtet werden.
Im Frühjahr erwachen diese bundesrechtlich geschützten, nacht- und dämmerungsaktiven Flugkünstler aus ihrem Winterschlaf und beziehen ihre Sommerquartiere. Dabei bleiben die trächtigen Weibchen unter sich und gebären sowie ziehen ihre Jungen gemeinsam auf. Anfang Juli können Weibchen und Jungtiere in der Morgendämmerung bei diversen Flugübungen in Schwärmen beobachtet werden.
Auch in der späten Dämmerung oder nachts sind Fledermäuse auffällig, wenn sie in Loopings oder engen Kurven entlang von Hecken, an Waldrändern, in Gärten rund um Obstbäume oder in der Nähe von Gewässern ihre Beute jagen.
Effiziente Insektenvertilger
Die Reichweite der Laute variiert je nach Art zwischen 5, 10 und selten bis zu 110 Metern, weshalb das Ortungssystem vieler Arten in offenen Gebieten ohne Bäume oder Hecken versagt.
Doch dort, wo Tages- und Jagdquartiere samt Flugkorridoren ausreichend dunkel liegen, vertilgen Fledermäuse pro Nacht alle Insektenarten, die ihnen ins «Hörbild» fliegen – seien es Tiger- oder andere Mücken oder Dutzende flugunfähige Käfer, die sie gezielt vom Laub absammeln. Ihre jährliche Ökosystemleistung wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt.
Versteckte Schlafplätze
Echoortung und Flug verbrauchen viel Energie. Daher schlafen Fledermäuse tagsüber gut versteckt – abgewandt von nächtlicher Beleuchtung, frei anfliegbar, zugluftfrei, nicht zu heiss und geschützt vor Mardern, Katzen, Greifvögeln oder Tauben. Sie nutzen dafür kleine Spalten an Fassaden, Öffnungen in Storenkästen, Zwischendächern oder Höhlen sowie Spalten an alten Bäumen.
Allgemeine Informationen zum Fledermausschutz und zu Veranstaltungen in der Region sind bei der Stiftung Fledermausschutz unter www.fledermausschutz.ch oder www.fledermausschutz-tg.ch erhältlich.