Von den 80 Politischen Gemeinden hielten 2025 68 Gemeinden an den Steuerfüssen des Vorjahres fest. 9 Politische Gemeinden erhöhten ihren Steuerfuss, 3 Gemeinden senkten ihn. Damit fällt die Anzahl der Reduktionen nochmals tiefer aus als in den vergangenen Jahren: 2024 hatten 7 Gemeinden, 2023 16 und 2022 sogar 25 Politische Gemeinden ihren Steuerfuss herabgesetzt. Dies geht aus der soeben publizierten Statistischen Mitteilung 3/2025 «Steuerfüsse 2025, Steuerkraft 2024» hervor.
Durchschnittlicher Gemeindesteuerfuss erstmals seit 10 Jahren wieder gestiegen
Erstmals nach einer längeren Abwärtsbewegung stieg der durchschnittliche, nach der Einwohnerzahl gewichtete Gemeindesteuerfuss wieder, wenn auch nur geringfügig: Er erhöhte sich von 55,7 Prozent um 0,2 Prozentpunkte auf 55,9 Prozent. Im Vergleich zu vor zwanzig Jahren bleibt er aber auf tiefem Ni¬veau. Vor allem zwischen 2000 und
2012 sank der durchschnitt¬liche Steuerfuss der Gemeinden von 74,8 Prozent auf 58,6 Prozent kräftig.
Wiederum mehr Erhöhungen als Senkungen bei den Schulsteuerfüssen
Die Schulsteuerfüsse sind in den letzten zwanzig Jahren kontinuierlich gesunken. Seit letztem Jahr ist dieser Abwärtstrend jedoch gestoppt. 2025 stieg der durchschnittliche Schulsteuerfuss um einen Prozentpunkt auf 89,2 Prozent, im letzten Jahr betrug der Anstieg 0,5 Prozentpunkte. 14 Schulgemeinden erhöhten 2025 ihren Steuerfuss, 4 senkten ihn.
Mehr Erhöhungen bei den Gesamtsteuerfüssen
In über der Hälfte aller Gemeinden blieben die Gesamtsteuerfüsse - die Summe aus Staats-, Gemeinde, Schul- und Kirchensteuerfuss – 2025 unverändert. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es aber mehr Erhöhungen (evang. Bev.: 24 Gemeinden, kath. Bev.: 25). Am stärksten stiegen die Gesamtsteuerfüsse in Bussnang (+ 13 Prozentpunkte) und Bettwiesen (evang. Bev.: +11, kath. Bev.: +10). Die grösste Reduktion gab es inSalmsach (–6) und Güttingen (–4).
Bottighofen und Warth-Weiningen am steuergünstigsten
Zum dritten Mal in Folge führt Bottighofen die Rangliste der steuergünstigsten Gemeinden für die evangelische Bevölkerung mit 213 Prozent an. Dahinter folgt Warth-Weiningen (219 %). Die katholische Bevölkerung profitierte in Warth-Weiningen vom tiefsten Gesamtsteuerfuss (215 %), auf Platz 2 rangiert Bottighofen (218 %). Die
höchste Steuerlast tragen weiterhin die Einwohnerinnen und Einwohner von Arbon.
Steuerkraft 2024 wieder stärker gestiegen
Die Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner stieg 2024 gegenüber dem Vorjahr wieder etwas stärker an. Mit 2’352 Franken war sie um 6 Prozent oder 131 Franken höher als im Jahr zuvor. Wie in den Vorjahren führte Warth-Weiningen 2024 die Rangliste der Gemeinden mit der höchsten Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner an (6'097 Fr). Dahinter folgen Bottighofen (4'914 Fr.) und Gottlieben (4'397 Fr.). Am anderen Ende der Rangliste befand sich Salmsach mit einer Steuerkraft von 1'551Franken pro Einwohnerin oder Einwohner.
Die vollständige Publikation «Steuerfüsse 2025, Steuerkraft 2024» kann unter statistik.tg.ch heruntergeladen werden.