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Ermatingen
04.09.2025

Sekundarschule Ermatingen vor Entwicklungsphase

Die Schule Ermatingen aus der Vogelperspektive. Bild: PD/Schule Ermatingen
Die neu gewählte Behörde der Sekundarschule Ermatingen ist in die Legislaturperiode 2025-2029 gestartet. In zwei Workshops befasste sich das Gremium mit den Legislaturzielen für die nächsten vier Jahre. Handlungsbedarf besteht einerseits beim nicht bestandenen Audit des Amts für Volksschule sowie bei der Kostenstruktur; die Sek Ermatingen ist die teuerste Sekundarschule im Kanton Thurgau.

Ein spezieller Fokus soll auch auf die Kommunikation und Zusammenarbeit gelegt werden. Die Schulbehörde startet in neuer Zusammensetzung in die Legislatur 2025-2029. Für die zurückgetretenen Claudia Brändle und Barbara Bossart haben die neu gewählten Nicole Iff und Stephanie Schümperli im Gremium Einsitz genommen. Ebenfalls neu an Bord ist der Schulleiter Roland Brändli, der das Lehrpersonen-Team während der anstehenden Entwicklungsphase begleiten wird.

Kompetentes und engagiertes Team

Vor den Sommerferien trafen sich die Schulbehörde (in neuer Zusammensetzung) und der Schulleiter zu zwei Strategieworkshops. In einer Analyse der Stärken stellten die Beteiligten fest, dass die Sekundarschule Ermatingen über ein fachlich kompetentes und erfahrenes Lehrpersonen-Team verfügt, welches sich durch ihr hohes Engagement auszeichnet. Die kleine, kompakte Schule verfügt über geeigneten Schulraum. Innerhalb der Schulbehörde sind Motivation, Elan und Aufbruchstimmung feststellbar.

Es gibt Handlungsbedarf

Trotzdem steht die Sek Ermatingen vor einer notwendigen Entwicklungsphase. Diese ist insbesondere deshalb nötig, weil das Amt für Volksschule (AV) bei seinem Audit im April 2025 zahlreichen Handlungsbedarf in der pädagogischen Ausrichtung, der Führung und der Kommunikation der Sekundarschule festgestellt hat. So fehlen gemäss AV unter anderem Aussagen zu methodisch-didaktischen Grundsätzen, konzeptionelle  Grundlagen zum Führungs- und Qualitätskreislauf sowie Grundsätze zur unterrichtsbezogenen Zusammenarbeit. Das AV hat in diesen und weiteren Bereichen eine Rezertifizierung in zirka zwei Jahren in Aussicht gestellt.

Teuerste Sekundarschule im Thurgau

Handlungsbedarf besteht ausserdem bei der Kostenstruktur. Die Sek Ermatingen ist zurzeit die teuerste Sekundarschule im Kanton Thurgau, basierend auf den Ausgaben pro Schülerin/Schüler. Die Schulbehörde hat sich zum Ziel gesetzt, die Kostentreiber zu eruieren und Massnahmen zu treffen, um die Kostenstruktur der Sekundarschule vergleichbaren Schulen anzugleichen.

Kultur und Kommunikation optimieren

Ein grosses Anliegen ist es der Schulbehörde ausserdem, die alten Konflikte zwischen Behörde, Schulleitung und Lehrkörper auszuräumen. Handlungsbedarf sieht die Behörde insbesondere bei einer Professionalisierung der Kommunikation. Mit der Schaffung des neuen Ressorts Kultur & Kommunikation möchte die Behörde den Weg für eine konstruktive, unbelastete Zusammenarbeit ebnen. Die Neubesetzung der Behörde und der Schulleitung ohne Befangenheiten soll die entsprechende Grundlage für diesen Prozess bilden.

Schulbehörde und ihre Ressorts

Die Hauptstossrichtungen hat die Schulbehörde nach ihrer ersten Auslegeordnung definiert. Darauf aufbauend wird sie im Herbst ihre Legislaturziele festlegen. Die Ressorts wurden wie folgt verteilt:

Antonio Basile (Präsidium), Gerald Riester (Finanzen), Stephanie Schümperli (Kultur & Kommunikation), Stefane Cardoso (Liegenschaften), Nicole Iff (Schulentwicklung & -Qualität), Eveline Gasser (Primarschule Salenstein), Andrea Läubli (Primarschule Ermatingen) und Roland Brändli (Schulleitung).

Mit einem klaren Fokus auf pädagogische Qualität, transparente Kommunikation und nachhaltige Haushaltsführung ist die neu formierte Behörde der Sekundarschule Ermatingen überzeugt, dass eine vielversprechende Grundlage besteht, um die anstehende Entwicklungsphase gemeinsam mit dem engagierten Team erfolgreich zu gestalten.

zvg