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Kreuzlingen
09.09.2025
09.09.2025 07:52 Uhr

Deutliche Zustimmung zur Sanierung der Bodenseearena

Eine Aussenansicht der Bodensee-Arena in Kreuzlingen. Bild: zvg
Der Gewerbeverein Kreuzlingen hat seine Mitglieder zur geplanten Sanierung der Bodenseearena befragt – mit einem klaren Ergebnis: Eine grosse Mehrheit befürwortet das Vorhaben.

Von den insgesamt 74 teilnehmenden Mitgliedern sprachen sich 61 für die Sanierung aus, lediglich 13 stimmten dagegen. Damit erhält das Projekt eine Zustimmung von über 85 Prozent. Der Vorstand des Gewerbevereins wertet das Resultat als deutliches Signal aus der Wirtschaft: „Die Bodenseearena ist für Kreuzlingen ein wichtiger Standortfaktor. Eine moderne Infrastruktur stärkt nicht nur den Sport und die Kultur, sondern bringt auch dem lokalen Gewerbe zahlreiche Impulse,“ heisst es in der Mitteilung.

Turnhalle im Winter!

Die Befürworter heben vor allem hervor, dass die Arena im Winter als wichtige Turnhalle und Schulraum dient und der Kanton Thurgau ohne sie keine Grossveranstaltungen mit über 4’000 Personen mehr durchführen könnte. Sie sehen die Halle als unverzichtbaren Standortfaktor für Sport, Kultur und Gewerbe, der Publikum und Wertschöpfung nach Kreuzlingen bringt. Viele betonen, dass die Bodenseearena zu Kreuzlingen gehört und ihre Sanierung eine Investition in die Zukunft darstellt – sowohl energetisch mit nachhaltigen Technologien als auch gesellschaftlich als Treffpunkt für die Bevölkerung. Zudem sichern sich die Befürworter durch die Modernisierung eine solide Infrastruktur, die auch rechtlich und versicherungstechnisch notwendig ist, um den Betrieb weiterzuführen. Für sie ist das Projekt ein klares Bekenntnis zur Entwicklung der Region und zur Attraktivität des Thurgaus als Veranstaltungsort.

Bedenken Finanzierung, Grossteil der Nutzer kommt aus Deutschland!

Die Gegner äussern hingegen deutliche Bedenken. Sie kritisieren, dass es zu wenig Vorarbeit gegeben habe, um Nachbargemeinden oder die Stadt Konstanz stärker in die Finanzierung einzubeziehen, obwohl ein Grossteil der Nutzer aus Deutschland komme. Zudem halten sie das Betriebskonzept mit städtischer Führung von Gastronomie und Hotel für unausgereift und wenig glaubwürdig. Einige Mitglieder argumentieren, dass Kreuzlingen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit andere Investitionen priorisieren sollte, die dem Gewerbe direkter zugutekommen. Auch wird befürchtet, dass hohe Investitions- und Folgekosten die Stadt über Jahrzehnte belasten könnten. Manche wünschen sich stattdessen eine Denkpause oder neue Ideen, wie eine Mischform mit Wohnen, Hotel und Sport. 

 

zvg/Redaktion K24