Zuerst die Theorie, dann die Praxis: Mit einem kurzen Inputreferat eröffnete Roman Salzmann den achten Abend der interkommunalen Zusammenarbeit der Regionalplanungsgruppe (Regio) Kreuzlingen. Der Kommunikationsberater und Regio-Geschäftsführer vermittelte die Grundlagen gelingender Kommunikation. Dabei ging er insbesondere darauf ein, wie in kommunikativen Krisenzeiten ein kühler Kopf bewahrt werden kann. Es gelte, gegen aussen ehrlich, offen, transparent, umfassend und zeitnah zu informieren. Dafür sei es wichtig, die Zielgruppen zu kennen und zu wissen, wie man diese im Bedarfsfall erreicht. Gelingende Kommunikation fange indes bereits intern an: «So, wie Sie im Gemeinderat vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten, so kommt auch Ihre Kommunikation bei den Zielgruppen an.»
Humor inklusive
In der Folge konnten die rund 50 Behördenmitglieder aus der Region das Gehörte praktisch anwenden: In kleinen Teams erarbeiteten sie Lösungen für kommunikative Herausforderungen. Wie wird beispielsweise eine kurzfristige Strassensperrung am besten kommuniziert? Und wie geht man als Gemeinde mit Anschuldigungen gegen Mitarbeitende um? Dass bei aller Ernsthaftigkeit die nötige Prise Humor nicht vergessen werden darf, machte der Thurgauer Satiriker Thomas Götz als Überraschungsgast klar: Er betrat als Kommunikationsprofi Linus Berger die Bühne. Nach dem Motto «Gibt’s Ärger, call Berger» legte er fiktiv-augenzwinkernd und humorvoll dar, wie er den Thurgauer Regierungsrat und Gemeinderäte in Krisensituationen beraten würde. Gaby J. Müller, Präsidentin der Regio Kreuzlingen, bedankte sich bei den Referenten und den Teilnehmenden fürs engagierte Mitwirken. Beim abschliessenden Apéro im Foyer des Konferenzzentrums Lilienberg in Ermatingen knüpften die Gemeinderatsmitglieder an den offiziellen Teil an: Sie übten sich ganz praktisch in der Kunst des interkommunalen Austauschs.